Was koche ich heute? Mit dieser Frage nahm 1956 die Geschichte von Betty Bossi ihren Anfang. Antwort gab die «Betty Bossi Post», die am 1. April 1956 erstmals erschien und als beidseitig bedruckte Zeitungsseite in deutscher und französischer Sprache bei Detailhändlern gratis auflag. Herausgegeben wurde die «Betty Bossi Post» von der Öl- und Speisefettproduzentin Sais/Astra. Die Idee einer kostenlosen Konsumenteninformation stammte aus Amerika.
Die «Betty Bossi Post» traf den Nerv der Zeit oder anders gesagt, war genau das, worauf Hausfrauen gewartet hatten. Denn hier fand man nicht nur die Antwort darauf, was heute gekocht werden konnte, sondern auch weitere nützliche Informationen. Der Inhalt setzte sich folgendermassen zusammen: Menüplan für eine Woche, Briefkasten mit Fragen/Antworten zum Thema Kochen/Haushalten. Abgedruckt wurden auch Strickanleitungen, Dialektgeschichten, Kreuzworträtsel, Budgetplanung und Problemerörterungen zum Thema Eltern/Schule. Hauptthema aber war und blieb das Kochen. Und natürlich tauchten bei den Rezepten als Zutaten Fett, Öl und Margarine von Astra/Sais auf - unverhohlene Werbung für die Herausgeberin, die Unilever Schweiz.