Ravioli selber machen - Rezepte für zu Hause
Ravioli, Tortellini, Triangoli, Agnolotti: Wir alle lieben die feinen italienischen Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch, Fisch, Geflügel oder frischem Gemüse und mit einer Salsa ganz nach unserem Gusto! Wir habe Tipps, Tricks und Rezepte für dich, wie du die gefüllten Teigtaschen selber machen kannst.
Ravioli: Gewohntes in neuer Verpackung
Weshalb die gefüllten Teigwaren Ravioli genannt werden, ist nicht eindeutig geklärt. Eine Möglichkeit ist, dass sich die Bezeichnung vom Genueser Dialektwort «rabioli» ableitet, was so viel bedeutet wie Resten. Also Essensresten, die verkleinert, in Teig gehüllt und anschliessend als neues Gericht serviert wurden. Es wird erzählt, dass Seefahrer im Mittelalter so ihren monotonen Menüplan aufgewertet hätten.
Der Begriff Ravioli könnte aber auch auf das lateinische «rapa» oder «rapum» zurückgeführt werden, das mit dem deutschen Wort Rübe verwandt ist. Es wird überliefert, dass in Mangelzeiten Rüben in Teig eingepackt wurden, um die Familie satt zu machen und ihr dabei den Anblick des immer gleichen Gemüses zu ersparen.
Ravioli e fratelli – die echten Italiener
Bei uns sind die Ravioli die bekanntesten und wohl auch am meisten gegessenen gefüllten Teigwaren. Die rechteckige Form ist denn auch die einfachste. Aus derselben Familie kommen aber auch ein paar nicht weniger köstliche Vertreter, die sich durch ihre Füllung, Form, Falttechnik und Zubereitung von den Ravioli unterscheiden.
Wenn es einmal schnell gehen soll und man sich die aufwändige Handarbeit ersparen will, arbeitet man mit ausgewalltem Pastateig und einem Raviolibrett bzw. -former.
Ravioli: einfache Form
Den Teig mit dem Teigrädchen in breite Streifen schneiden. Füllung in haselnussgrossen Portionen auf eine Seite der Teigstreifen setzen. Freie Teighälfte bestreichen, über die Füllung legen. Kanten zusammendrücken, dabei eingeschlossene Luft herausdrücken. Ravioli mit dem Teigrädchen voneinander trennen.
Agnolotti
Form: rechteckig.
Füllung längs auf die Hälfte eines Teigstreifens spritzen. Freie Teighälfte mit wenig Ei bestreichen, über die Füllung legen, Längskante zusammendrücken. Im Abstand von je ca. 2 cm mit Daumen und Zeigfinger die einzelnen Agnolotti unterteilen, mit dem Teigrädchen voneinander trennen.
Triangoli und Tortellini
Form: dreieckig bzw. ringförmig.
Für Triangoli Füllung in haselnussgrossen Portionen auf die Teigquadrate verteilen, Ränder bestreichen, Teig diagonal über die Füllung legen, Ränder zusammendrücken. Für Tortellini Ecken umbiegen, zusammendrücken.
Rezept: Triangoli mit Mortadella-Füllung
Mezzelune, Panzerotti und Tortelli
Mezzelune und Panzerotti: halbmond- bzw. halbkreisförmig. Tortelli: rund oder rechteckig.
Rund formen: Rondellen (ca. 6 cm Ø) ausstechen. Mit einem Teelöffel haselnussgrosse Häufchen auf die Rondellen setzen. Freie Teighälfte mit wenig Ei bestreichen, über die Füllung legen. Ränder gut zusammendrücken, dabei eingeschlossene Luft herausdrücken.
Caramelle
Form: bonbonförmig.
Aus je 1 Esslöffel Füllung Würstchen formen, auf die Teigstücke geben, Teigränder bestreichen, zu Bonbons formen.
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Tipp: Ravioli tiefkühlen lohnt sich!
Ravioli selber machen ist ziemlich aufwändig, darum lohnt es sich, gleich die doppelte Menge zuzubereiten und die Hälfte davon tiefzukühlen. Damit sie aber nach dem Tiefkühlen nicht aneinanderkleben, Ravioli lose auf einem Blech tiefkühlen und anschliessend in Tiefkühlbeutel füllen.
Haltbarkeit: ca. 1 Monat.
Ravioli tiefgekühlt im siedenden Salzwasser al dente kochen.
Text: Christine Signer
14. November, 2022
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