So gelingt der Streuselkuchen
Leckere Streuselkuchen und Crumble-Rezepte und Tipps und Tricks von Betty Bossi. Jetzt entdecken!
Der Bäcker bestimmt
Streusel machen auf fast allen Desserts und Kuchen eine gute Figur. Das Grundrezept für Streusel ist einfach und besteht aus lediglich drei Zutaten: Mehl, Butter (Fett) und Zucker. Das Mengenverhältnis dieser drei Zutaten wird allerdings sehr unterschiedlich gehandhabt. Eine Faustregel, wie das Mengenverhältnis aufgeteilt werden soll, gibt es nicht, probieren geht über studieren. Auch ein klassisches Mürbeteiggebäck kann als Grundlage verwendet werden. Die einen mögen die Streusel lieber etwas buttriger, die anderen mögen die Streusel mürbe. Je nach Vorliebe etwas mehr Mehl oder Butter dazugeben, denn hier entscheidet allein der Geschmack des Bäckers oder der seiner Gäste. Wenns schnell gehen soll, die Butter erhitzen, danach Zucker und Mehr dazugeben. Wiederum andere schwören darauf, dass mit kalter Butter die Streusel besonders gut gelingen.
Tipps und Tricks
Sie experimentieren gerne? Gut! Los gehts: Ersetzten Sie ein Drittel des Mehls beispielsweise mit Cornflakes, Kokos- oder Haferflocken.
Wers knusprig mag, der kann die Hälfte des Mehls durch Nüsse ersetzen. Besonders geeignet sind gemahlene Haselnüsse oder Mandeln.
Die Grösse der Streusel wird durch die Rührzeit bestimmt. Sind die Streusel zu klein, sollten Sie länger rühren. Auch durch die Zugabe von kaltem Wasser werden die Streusel wieder grösser.
Rühren Sie zu lange, werden die Streusel zu weich, und es bildet sich ein zusammenhängender Teig. Durch die Zugabe von etwas Mehl werden daraus wieder Streusel.
Wird brauner Rohrzucker statt weisser Zucker verwendet, werden die Streusel etwas knuspriger, weil der Rohrzucker weniger gut schmilzt beim Backen.
Als Alternative zu Mürbe- oder Hefeteig lässt sich ein Torten- oder Kuchenboden auch aus Streuselteig zubereiten. Dafür die Streusel nach Wunschrezept zubereiten und mithilfe eines Löffels auf dem Backpapier oder dem gefetteten Blech andrücken.
Auch ohne Boden ein Genuss
Schnell und einfach: Beim sogenannten Crumble kann man den Teigboden weglassen. Früchte nach Wahl waschen, falls nötig entsteinen oder in Stücke schneiden und in eine Auflaufform legen. Die Streusel darüberstreuen und backen. Auch hier gilt einmal mehr: Probieren geht über Studieren. Streusel mit Zimt schmecken beispielsweise wunderbar zu gebackenen Äpfeln. Der Clou: Die Streusel müssen nur kurz gebacken werden, und innerhalb von weniger als 30 Minuten entsteht ein wunderbares Dessert.
Crumble war eine Erfindung in der Not: In England waren Mehl, Fett und Zucker während des zweiten Weltkriegs Mangelware und so wurde beim beliebten Früchtestreuselkuchen einfach der Boden weggelassen - geboren war der Crumble!
Streusel auf Vorrat
Streusel auf Fruchttorten und Kuchen schmecken nicht nur gut, sondern verhindern bei saftigen Früchten auch ein Durchweichen des Gebäcks. Streusel lassen sich übrigens sehr gut auf Vorrat zubereiten und auch problemlos einfrieren.
So funktionierts: Streusel nach Rezept oder Vorliebe zubereiten. Danach die Streusel auf ein mit Backpapier belegtes Blech, einen Teller oder eine Platte verteilen und tiefkühlen. Sind die Streusel schön fest, können sie portionenweise verpackt werden. Bei Bedarf die Streusel direkt tiefgekühlt über die Früchte streuen.
Pikante Streusel
Streusel funktionieren auch in der pikanen Version, beispielsweise für Gemüsegratins und Gemüsewähen, Fisch oder Fleisch: Dazu 4 EL Paniermehl, 2 EL geriebenen Parmesan und 2 EL Olivenöl in einer Schüssel mit einer Gabel mischen, bis die Masse krümelig ist. Nach Belieben würzen, beispielsweise mit Peterli oder anderen Kräutern. Vor dem Backen auf dem Gratin oder der Wähe verteilen.