Endreinigung – ganz ohne Frust!
Ende März, Ende Juni und Ende September werden in der Schweiz besonders oft die Wohnungen gewechselt. Das sind die offiziellen Umzugstermine. Doch bevor man es sich in der neuen Unterkunft gemütlich machen darf, steht noch das Putzen der alten Wohnung an! Wir geben dir Tipps, damit der Umzug und die Endreinigung ganz ohne Frust über die Bühne gehen.
Der grosse Zügeltermin
Oft und gerne wechseln die Schweizerinnen und Schweizer ihre Mietwohnung. Damit dies auch seine Ordnung hat, sieht der Gesetzgeber dafür mehrere Termine vor. In vielen Kantonen sind dies der 31. März und der 30. September. Im Kanton Glarus kann immer auf Ende Monat gekündigt werden. Im Kanton Schwyz und im Kanton St. Gallen ebenfalls, jedoch jeweils nicht auf den 31. Dezember. Die Kündigungsfristen werden übrigens immer auch im Mietvertrag geregelt, wenn dort nichts steht, muss man sich an die kantonale Regelung halten.
Endreinigung vor dem Neustart
Bevor man seine neue Wohnung geniessen darf, sollte das alte Zuhause auf Hochglanz poliert werden. Für viele bedeutet dies Stress, denn eine leere Wohnung zu putzen, macht oft mehr Arbeit, als man denkt. Es gibt jedoch zwei Möglichkeiten, sich die Arbeit zu erleichtern: Entweder lässt du es dir etwas kosten und engagierst ein Reinigungsunternehmen oder du liest unsere Tipps und putzt selber.
Video: Saubere Böden in einem Zug
Fast wie von selbst fährt der kabellos funktionierende Bodenreiniger mit Akku von Betty Bossi über deine Hartböden, befreit sie von Alltagsschmutz und nimmt sie gleichzeitig feucht auf. So macht Putzen plötzlich Spass!
Lass reinigen!
Wenn du dich für die Variante mit der Reinigungsfirma entschieden hast, warte nicht zu lange, bis du deine Suche startest. Denn aufgepasst: Auf die ordentlichen Kündigungstermine (31.3., 30.9.) sind die Reinigungsunternehmen vielfach überlastet. Es ist nicht einfach, ein vertrauenswürdiges Reinigungsunternehmen zu finden. Erkundige dich in deinem Bekanntenkreis oder beim Vermieter, vielleicht weiss jemand eine gute Adresse. Erstelle eine genaue Liste mit den zu reinigenden Details und verlange anhand dieser Liste mehrere Offerten. Jedes kompetente Reinigungsinstitut wird deine Wohnung besichtigen wollen, bevor es dir eine Preisofferte macht. Die bestellten Offerten sollten auf jeden Fall folgende Informationen enthalten:
- Den vereinbarten Preis.
- Den genauen Termin.
- Die Bestätigung, dass ein Vertreter des Reinigungsinstitutes bei der Wohnungsabnahme anwesend sein wird.
- Eine schriftliche Abnahmegarantie. Diese ist unbedingt notwendig, sonst musst du evtl. selber nachreinigen, wenn bei der Wohnungsabnahme etwas beanstandet wird.
- Bezahle erst nach erfolgreicher Wohnungsabnahme und verlangen eine Quittung.
- Bist du nicht sicher, was geputzt werden muss, lies deinen Mietvertrag durch und sprich mit dem Vermieter. Im Zweifelsfall ist beim örtlichen Mieterverband ein Merkblatt zu bekommen.
Selber putzen hält fit
Wer will, darf natürlich auch selber ran. Doch nimm dir für die gründliche Reinigung auf jeden Fall genügend Zeit. So muss man für jedes Zimmer im Durchschnitt anderthalb Stunden und fürs Badezimmer – je nach Grösse – sogar zwei bis drei Stunden rechnen. Am meisten Zeit benötigt man jedoch für die Küche: je nach vorherrschendem Sauberkeitsstandard bis zu fünf Stunden (die Zeitangaben sind ohne Gewähr und beziehen sich auf eine einzelne Person).
Putzen mit System
Eine gute Vorbereitung ist das A und O: Mach vorab eine Checkliste, welche Putzmittel du für die Endreinigung brauchst. Wenn genau das benötigte Putzmittel fehlt, kostet das nicht nur Zeit; die dadurch entstandene Zwangspause kann auch zu einem Motivationseinbruch führen. Hier ein paar Tipps für deine Checkliste:
- Beim Putzen solltest du dich von Zimmer zu Zimmer vorarbeiten. Überlege dir vorab, was die möglichen Schwierigkeiten sind und wie viel Zeit die einzelnen Zimmer ungefähr in Anspruch nehmen werden.
- Spinnweben, grössere Spuren an den Wänden, Kontaktpapier, Poster, Kleber und Selbstklebehaken müssen enfernt werden. Aber Vorsicht mit der Fegebürste! Diese kann die Wandverkleidung zerstören.
- Jeder Raum muss von oben nach unten gereinigt werden.
- Die Bodenreinigung kommt immer zum Schluss. Alle Böden müssen feucht aufgenommen werden. Holzböden muss man spänen und bohnern, Spannteppiche nach dem Saugen zusätzlich shampoonieren.
- Fenster innen und aussen abwaschen; dazu gehören auch die Simse und Fensterläden. Verstopfte Abläufe reinigen, Wasserhähne aussen entkalken.
- Kühlschrank und Tiefkühler frühzeitig ausräumen. Die Geräte müssen zuerst auftauen, bevor sie gründlich geputzt werden können. Das kann schon einige Stunden dauern, vor allem, falls das Kühlfach stark vereist ist. Aufgepasst: ausgeschaltete Kühlschränke und Gefrierfächer müssen immer offen bleiben!
- Der Dampfabzug wird bei der Endreinigung oft vergessen. Auch der Fettfilter muss gereinigt und bei starker Verschmutzung ersetzt werden.
- Vergiss nicht, Zeit für das Putzen von Garage, Estrich oder Keller einzuplanen.
Musik macht gute Laune
- Mach Musik! Lade eine Playlist mit deinen Lieblingsliedern aufs Smartphone und sing lauthals mit. So macht Putzen gleich viel mehr Spass, versprochen!
- Veranstalte eine Putzparty! Hol dir Hilfe. Gemeinsam zu putzen macht mehr Spass und es geht viel schneller voran. Familie und Freunde lassen sich sicher mit einer Einladung zum Abendessen in der neuen Wohnung davon überzeugen, dich bei der Endreinigung zu unterstützen.
- Mach mal Pause. Allerdings nicht immer wieder, lieber am Mittag und/oder Nachmittag eine etwas längere, ausgedehnte Pause einlegen.
- Iss etwas Vernünftiges, denn so ein Putzmarathon raubt Energie. Daher ist es wichtig, dass du zwischen Badewanne schrubben und Fenster putzen nicht zum Schokoladenriegel greifst, der verleiht nämlich nur kurzzeitig einen Energieschub.
Text: Christine Signer
Aktualisiert: 7. März 2022
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