Ostereier natürlich färben: Wie geht das?
Natürlich gefärbte Ostereier sind nicht nur hübsch anzusehen. Sie geben einem auch ein gutes Gefühl. Mit unserer Anleitung gelingen dir die schönsten Ostereier in verschiedenen natürlichen Farbtönen!
Sarah
Leiterin Kulinarik-Content
Auberginenfarbene Ostereier
Aroniasaft (erhältlich in Coop Supermärkten, Drogerien und Bioläden) zaubert sanfte Auberginentöne auf die Eierschalen. Einfach die Eier im Aroniasaft statt im Wasser hart kochen. Die Eier bekommen von selbst einen leichten Glanz.
Du kannst den Saft auch gut mit etwas Wasser verdünnen, die Intensität der Farbe wird dadurch nicht beeinträchtigt. Wenn du Essig beigibst, wird die Farbe ein bisschen röter.
Hinweis: Schon mal Aroniasaft probiert? Er schmeckt ziemlich herb. Dafür ist er sehr gesund! Aroniabeeren werden aufgrund ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen gerne auch als Superfood bezeichnet.
Rostrote Ostereier
Ca. 50 g Krappwurzeln, geschnitten (erhältlich in Drogerien, müssen evtl. bestellt werden), mit ca. 2 l Wasser übergiessen, über Nacht einweichen. Absieben (Achtung: Sie saugen viel Wasser auf. Nach dem Einweicheen wird nicht mehr viel Flüssigkeit vorhanden sein).
Eier kochen, kein Essig beigeben. Die Eier in die Krappflüssigkeit legen und mit dem heissen Kochwasser auffüllen. Im Farbbad abkühlen lassen. Nach kurzer Zeit werden die Eier eher rosa, nach längerer Zeit im Bad immer intensiver rostrot. Beim Trocknen dunkeln sie noch nach.
Die Farbe ist matt, aber mit etwas Öl kann man die Eier glänzend machen.
Blaue Ostereier
1½ kg Rotkabis (Blaukabis) fein schneiden, mit 1½ l Wasser in einer grossen Pfanne aufkochen, ca. 25 Min. köcheln. Sud in ein Gefäss absieben, 1 EL Weissweinessig beigeben. Eier hart kochen, noch heiss in den warmen Kabissud legen. Nach ca. 1 Stunde beginnen die Eier Farbe anzunehmen. Am dunkelsten werden sie, wenn sie über Nacht im Sud bleiben (im Kühlschrank).
Tipp: Den Kabis als Gemüse oder Salat servieren.
Kitchen Hack: Ostereier mit Rotkabis färben
Graue Ostereier
Wird dem Rotkabissud ca. 1 dl Heidelbeersaft (z.B. Biotta Wald-Heidelbeere) beigegeben, entstehen indigofarbene bis graue Eier.
Tipp: Wenn du mit Kreide Linien ziehst, sehen die Eier wie Steine aus. Probiere es einfach aus: Je nach Kabis und Eiern entstehen verschiedene Farbtöne.
Gesprenkelte Ostereier
Die blauen Eier aus dem Rotkabissud noch leicht feucht in einen gelben Eierkarton legen und trocknen lassen.
Hellere Sprenkel erzielt man auf jeder Farbe (ausser Gelb), indem man eine Zahnbürste in wenig Zitronensaft taucht, mit dem Finger über die Borsten streicht und so die Eier besprenkelt.
Lila Ostereier
Eier hart kochen und in Heidelbeersaft (z.B. Biotta Wald-Heidelbeere) legen. Im Gegensatz zum Rotkabissud färbt Heidelbeersaft sehr schnell. Schon nach wenigen Minuten sind hellere Lilatöne erreicht, nach ca. 30 Minuten dunklere.
Eier aus dem Saft heben und vorsichtig mit Haushaltpapier trockentupfen; die lila Farbe ist in feuchtem Zustand abriebempfindlich.
Gelbe Ostereier
1 TL Kurkuma in ½ l Wasser aufkochen. Werden die Eier direkt im Sud hart gekocht, erreicht man dunklere Gelbtöne. Werden die gekochten Eier nachträglich in den Sud gelegt, werden die Gelbtöne heller.
Grüne Ostereier
Ein schönes natürliches Grün zu erzielen, ist nicht ganz einfach. In einem Kurkuma-Sud kannst du mit Rotkabis gefärbte Eier in Grün umfärben.
1 TL Kurkuma in ½ l Wasser aufkochen, in ein weites Gefäss füllen. Blaue Eier kurz hineinlegen.
Vorsicht: Kurkuma färbt sehr schnell, deshalb hellblaue Eier nur ganz kurz eintauchen.
Rosa Ostereier
Gekochte Eier für ca. 1 Stunde in unpasteurisierten Randensaft (z.B. innocent - skip to the beet) legen oder rohe Randen selber entsaften. Eier aus dem Saft heben und vorsichtig mit Haushaltpapier trockentupfen; die rosa Farbe ist in feuchtem Zustand abriebempfindlich. Es nützt nichts, die Eier länger im Saft zu lassen, denn der Rosaton wird auch nach mehreren Stunden nicht mehr intensiver.
Hinweis: Der Saft gekochter Randen oder pasteurisierter Randensaft aus der Glasflasche ergibt einen eher enttäuschenden hellen Rotbraunton.
Tipps zum Eierfärben mit Kindern
Eierfärben ist eine Aktivität, an der auch Kinder Spass haben. Gleichzeitig ist sie eine tolle Gelegenheit, den Kleinen die Schweizer Ostertradition näher zu bringen. Achte darauf, dass du eine Färbe- oder Dekorationsmethode wählst, die dem Kindsalter entspricht. Je jünger das Kind, desto vorsichtiger sollte man natürlich sein – sowohl beim Umgang mit den Eiern als auch beim Färben.
Am besten geeignet ist das Kaltfärben: Eier vorab hart kochen, abkühlen lassen, erst dann die kalten Eier bemalen oder einfärben. Es gibt ein breites Angebot an sogenannten Kaltfarben. Diese werden ganz unproblematisch mit kaltem Wasser vermengt und die Eier darin gebadet.
Anschliessend können die Eier weiter verziert werden. Dazu gibt es viele verschiedene Möglichkeiten.
Sticker aufkleben: Bastelshops verkaufen jedes Jahr eine breite Auswahl bunter Osteraufkleber. Banderolen halten besonders gut, wenn das verschönerte Ei noch einmal kurz in heisses Wasser getaucht wird.
Punkte auf Eiern: Im Bürobedarf gibt es runde Haftetiketten in unterschiedlichen Farben, welche direkt auf das gekochte Ei geklebt werden können. Das geht ganz schnell und sieht klasse aus.
Eier bemalen: Das gefärbte Ei ist eine tolle Grundlage für bunte Zeichnungen. Dazu verwendet man am besten Lebensmittelfarbstifte.
Weitere Methoden sind:
Muster aussparen: Das Ei wird dem Färben mit einem Wollfaden umwickelt. Beim Kochen bleiben dann diese Stellen weiss.
Zaubermuster: Mit in Zitronensaftkonzentrat getauchten Wattestäbchen Muster auf das Ei pinseln. Beim Kochen bleiben diese Stellen ebenfalls weiss.
Muster ritzen: Diese Technik ist eher etwas für ältere Kinder. Mit einer Stricknadel wird von gekochten, gefärbten Eiern einen Teil abgekratzt. So entstehen schöne Muster.