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Betty Bossi
Ein Bund frischer Basilikum auf einem Holzbrett
Lebensmittelwissen

Basilikum: königliches Aroma

Sein pfeffrig-würziges Aroma und sein betörender Duft begleiten uns durch den Sommer: Ob zu einem mediterranen Tomaten-Mozzarella-Salat, in einer kalten Suppe oder einem feurigen Thai-Gericht: Frisch schmeckt Basilikum einfach am besten - und ein Basilikumtöpfli hat auf jedem sonnigen Fenstersims Platz.

Kräuterlexikon: Basilikum

  • Saison: Juni bis September.

  • Erhältlichkeit / Anbau: Im Handel das ganze Jahr über erhältlich. Basilikum bevorzugt einen sonnigen und warmen, vor Wind geschützten Platz. Die Pflanzen erst nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) ins Freie bringen, da sie sehr kälteempfindlich sind.

  • Aroma: würzig, leicht pfeffrig, schmeckt zart nach Anis.

  • Verwendung: In Salaten, Kräutersaucen, zu Krustentieren, Fisch, Fleisch, Geflügel und Eiern. Basilikum warmen Gerichten erst kurz vor dem Servieren beigeben.

  • Ernte: Junge Triebe fortwährend und möglichst vor der Blüte. Je kleiner die Blätter, desto feiner das Aroma.

  • Sorten: Grossblättriges und feinblättriges Basilikum. Daneben gibt es eine grosse Anzahl weniger bekannter Sorten, deren Geschmack vom typischen Basilikumaroma teilweise abweicht (z. B. rotes Basilikum, Thai-Basilikum und Zitronenbasilikum).

  • Tipps: Auch Schnecken lieben Basilikum! In einem Balkonkistchen oder einem grossen Tontopf ist es deshalb besser aufgehoben als im Freiland. Basilikum braucht zwar regelmässig Wasser, aber nur in wohldosierten Mengen. Und was die zarten Pflänzchen gar nicht mögen, ist, wenn man es über ihre Blätter giesst.

  • Ersatz: andere Basilikumsorten, Petersilie.

Das aromatische Kraut des Südens

Basilikum, wie wir es kennen, harmoniert vorzüglich mit Mozzarella und Tomaten oder als Pesto zu Spaghetti. Thailändisches Basilikum ist das unverzichtbare gewisse Etwas in Grünem Thai-Curry mit Kokosmilch.

Die weltweit ungefähr 150 Basilikumarten stammen ursprünglich aus warmen Regionen von Südostasien bis Afrika. Basilikum erhebt italienische Gerichte zu den beliebtesten und besten der Welt, hat aber seine Ursprünge nicht in Italien – genauso wenig wie Tomaten oder Pasta. Einige Basilikumarten haben ihren festen Platz auch in anderen Küchen der Welt.

Basilikum wirkt und schmeckt

Ocimum basilicum ist sein botanischer Name. Ocimum kommt aus dem Lateinischen und bedeutet würzig. Das Wort Basilikum wird hingegen vom griechischen Wort «basilikos» abgeleitet und heisst königlich. Den stolzen Namen verdankt die Heil- und Würzpflanze ihrem markanten und balsamischen Duft und ihrer uralten Verwendung als königliches Gewürz. Die Cäsaren Roms liessen es bereits anbauen.

In Griechenland wird Basilikum wegen des guten Duftes und zum Vertreiben von Mücken auf jede Terrasse gestellt; man streicht vor dem Weggehen mit den Händen über die Blätter, weil es Unheil abwehren soll. In der griechischen Küche hat Basilikum jedoch keine Bedeutung.

Emsa Basilikumtöpfli immerfrisch, grün - Bild 1Emsa Basilikumtöpfli immerfrisch, grün - Bild 1
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Basilikumarten: Die Nase entscheidet

Es gibt zahlreiche Arten und Sorten mit verschiedenem Aussehen und unterschiedlichem Geschmack. Meistens werden nur die Blätter verwendet. Neben den typisch italienischen Sorten sind auch rotes Basilikum, Thai-Basilikum und Zitronenbasilikum von grossem Interesse für die feine Küche.

Allen Sorten gemein ist der exquisite Duft, wenn auch unterschiedliche Aromakomponenten nach Nelke, Zitrone, Anis, Lakritz, Kampfer oder Zimt wahrnehmbar sind. Die Arten und Sorten lassen sich botanisch schwer voneinander abgrenzen, auch weil sie untereinander gekreuzt werden und Sorten oft einfache Auslesen eines bestimmen Aromatyps sind. So verlässt man sich bei der Auswahl am besten auf die eigene Nase.

Tomaten-Kaltschale mit Basilikumglace
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Tomaten-Kaltschale mit Basilikumglace

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Roter Basilikum
Rotes Basilikum hat ein intensives Aroma, das an Nelken erinnert. Bild: Adobe Stock | MissesJones

Roter Basilikum

Rotblättriges Basilikum hat purpurschwarze, stark gezahnte Blätter. Sein intensives Aroma ist pfeffrig-würzig und erinnert an Nelken. Es passt gut zu Fleisch, Fisch und Salaten.

Ersatz: Gewöhnliches oder Thai-Basilikum.

Fenchel-Rüebli-Salat mit BasilikumPremium
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Fenchel-Rüebli-Salat mit Basilikum

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Thai-Basilikum
Das Heilige Basilikum (o.l.) hat eine Nelken-, das Süsse Basilikum eine Anisnote. Bild: Adobe Stock | panor156

Thai-Basilikum

Thai-Basilikum hat mittelgrosse dunkelgrüne, leicht gezahnte Blätter und rötliche Stiele. Sein Geschmack ist sehr aromatisch, süsslich und leicht bitter und erinnert an Anis, Nelken und Zimt. Es passt zu Geflügel und Rindfleisch und wird in asiatischen Gerichten, Saucen und Suppen sowie in Desserts und Tee verwendet.

Die Thai-Küche kennt verschiedene Basilikumsorten

Bai Kaphrao, Tulsi oder Heiliges Basilikum

Sein Geschmack erinnert an Nelken.

Ersatz: Basilikum und 1 Prise Nelkenpulver.

Bai Horapha oder Süsses Basilikum

Sein Geschmack erinnert an Anis.

Ersatz: Basilikum und 1 Prise Anis.

Rotes Thai-Curry
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Rotes Thai-Curry

Da wird einem warm ums Herz - und im Magen: rotes Thai-Curry mit Pouletfleisch. Blitzschnell fertig.

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Zitronenbasilikum
Die Blätter des Zitronenbasilikums verströmen einen Zitronenduft. Bild: Adobe Stock | Picturefoods.com

Zitronenbasilikum

Zitronenbasilikum ist eine kleinwüchsige Pflanze von ca. 30 cm Höhe mit kleinen Blättern, die den Duft von Zitronen verströmen. Es passt zu Salat, Fischgerichten und Fruchtsalat und verleiht eisgekühlten Tees eine erfrischende Note.

Basilikum - am besten frisch

Will man das unvergleichliche Aroma der Basilikumarten geniessen, so sollte man das würzige Kräutlein nach Möglichkeit frisch verwenden. Getrocknetes Basilikum ist aber auch ein gutes Gewürz für Salate, Suppen und Saucen oder italienische Vorspeisen. Basilikum verliert beim Trocknen und beim Transport oder der Lagerung schnell an Aroma. Auch verfärben sich die weichen Blätter sehr rasch braun und werden unappetitlich.

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Eine feine, lauwarme Variation der Insalata Caprese, unbedingt ausprobieren!

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Würzige Ernte vom Fenstersims

Am besten hält man Basilikumpflanzen während der warmen Sommermonate auf dem sonnigen Fenstersims oder dem Balkon. Die sonnenverwöhnten Triebe lassen sich als Basilikum-Pesto wunderbar tiefkühlen. Basilikum-Pesto lässt sich portionenweise ca. drei Monate im Tiefkühler aufbewahren.

Damit das Basilikum längere Zeit frisch, aromatisch und grün bleibt, sollen die Blütentriebe stets ausgebrochen werden. So verzweigt es sich immer weiter, und es kann den ganzen Sommer über geerntet werden.

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