Tapas selber machen: Einfache und schnelle Rezepte
Tapas sind ideal für einen genussvollen Sommerabend in einer grösseren Runde. Das spanische Fingerfood kannst du schnell und einfach selber machen, zudem macht das unkomplizierte Teilen der kleinen, feinen Häppchen einfach Spass. Damit auch dein Tapas-Abend zum Erfolg wird, haben wir dir hier unsere besten Tipps und Rezepte zusammengestellt.
Tapas: Was gehört dazu?
Neben den bekannten typischen Tapas-Gerichten, die in praktisch allen spanischen Tapas-Bars angeboten werden, findet man auch oft regionale Spezialitäten.
Hier eine Auswahl der beliebtesten Tapas:
- Patatas bravas oder alioli: gebratene Kartoffeln mit scharfer Tomatensauce oder Knoblauch-Mayonnaise.
- Aceitunas: Oliven, z.B. gefüllt mit Mandeln oder Sardellen.
- Almendras: Mandeln, geröstet und gesalzen.
- Pan con tomate: geröstetes Weissbrot mit Tomatenwürfeln.
- Gambas al ajillo: gebratene Crevetten mit Chili und Knoblauch.
- Tortilla: spanische Omelette mit Kartoffeln und Gemüse. Nicht zu verwechseln mit der mexikanischen Tortilla, einem dünnen Teigfladen aus Maismehl.
- Albóndigas con salsa de tomate: Fleischbällchen mit Tomatensauce.
- Calamares a la romana: frittierte Tintenfische.
- Champiñones: Champignons mit Knoblauch.
- Pimientos de Padrón: gebratene Paprikaschoten mit Knoblauch.
- Empanadas: Teigtaschen mit einer Hackfleisch- oder einer Gemüse-Füllung.
- Serrano- oder Ibérico-Schinken: luftgetrockneter Schinken vom weissen bzw. iberischen (schwarzen) Schwein (Pata Negra).
- Papas arrugadas: Kartoffeln (Gschwellti) mit Salzkruste.
- Ajo blanco: kalte Mandelsuppe mit Knoblauch und evtl. Trauben.
- Queso manchego: Manchego-Käse (Hartkäse aus Schafmilch).
- Chorizo: grobkörnige, mit Knoblauch und Paprika gewürzte Schweinswurst.
Rezepte für typische spanische Tapas
Die berühmte Tortilla, auch Spanische Omelette genannt, ist schon mal gesetzt. Sie wird aus Kartoffeln und Gemüse zubereitet und ist nicht zu verwechseln mit der mexikanischen Tortilla, einem dünnen Teigfladen aus Maismehl.
Es gibt aber noch weitere typische spanische Tapas-Gerichte, die auf keinem Tapas-Buffet fehlen dürfen. Hier 10 Ideen für kalte und warme Gerichte für deinen Tapas-Abend:
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Pikante gebrannte Mandeln (Almendras)
1 EL Akazienhonig, ½ EL Wasser, lauwarm, ½ TL Chilipulver und ½ TL Salz in einer Schüssel verrühren. 100 g geschälte Mandeln beigeben, mischen. Auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen.
Backen: 6–7 Min. in der Mitte des auf 220 Grad vorgeheizten Ofens.
Tipp: Statt Chilipulver Piment d’Espelette verwenden. Das Chilipulver aus dem Baskenland ist in grösseren Coop Supermärkten oder in Spezialitätenläden erhältlich.
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Gebackene Peperoni (Pimientos)
3 Peperoni (z.B. Hornpeperoni, Corne di bue, je ca. 100 g) halbieren, entkernen, auf das Backofengitter legen.
Backen: ca. 15 Min. in der Mitte des auf 220 Grad vorgeheizten Ofens. Achtung: Ein mit einem Backpapier belegtes Blech eine Rille tiefer in den Ofen schieben.
Peperoni noch warm mit wenig Meersalz bestreuen, in Stücke schneiden.
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Chorizo mit Pilzen (Chorizo y champiñones)
200 g Chorizo, geschält, in ca. 1 cm grossen Würfeln, unter Wenden in einer Bratpfanne ca. 2 Min. anbraten, herausnehmen, beiseite stellen. Hitze reduzieren, 150 g Champignons, je nach Grösse geviertelt oder geachtelt, andämpfen. 4 EL Rotwein beigeben, aufkochen, Hitze reduzieren, ca. 3 Min. köcheln. Mit ¼ TL Salz würzen. ½ EL Majoran, grob gehackt, mit dem Chorizo beigeben, mischen, nur noch heiss werden lassen, anrichten.
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Gebratene Calamares (Tintenfische)
1 EL Olivenöl in einer beschichteten Bratpfanne heiss werden lassen. 200 g Calamares (küchenfertig), in Ringen, und 2 Knoblauchzehen, halbiert, unter Wenden ca. 1 Min. braten. Mit 1 Prise Salz und wenig Pfeffer würzen, in Schälchen verteilen. Mit ½ Limette, heiss abgespült, trockengetupft, in 4 Stücken, garnieren, warm oder kalt servieren.
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Wie Tapas essen?
In Spanien ist das Tapas-Essen ein Ritual. Vor dem Mittag- oder Abendessen schlendert man von Bar zu Bar und gönnt sich zum Sherry, Wein oder Bier immer wieder ein Häppchen.
Zuweilen ersetzen die appetitlichen Häppchen auch die Hauptmahlzeit. Die Angebotspalette ist gross: Kalte Tapas wählt man an der Theke, warme Tapas bestellt man ab der Schiefertafel. Manche Tapas-Bars haben sich auf bestimmte Zutaten oder Gerichte spezialisiert.
Das Tapas-Essen funktioniert am besten, wenn sich mehrere Leute viele verschiedene kleine Gerichte teilen. So kannst du von allem etwas probieren, ohne gleich einen ganzen Teller davon essen zu müssen. Und wenn du ein Tapas-Gericht nicht so gerne magst, findet sich in der Runde bestimmt jemand, dem es schmeckt.
Welche Tapas kann man vorbereiten?
Eigentlich die meisten! Viele Tapas werden zwar warm zubereitet, aber sie können genauso gut kalt gegessen werden. Wer die kleinen Häppchen heiss vorzieht, hält sie bei 60 Grad im Ofen warm oder wärmt sie kurz vor dem Servieren noch einmal auf.
Und ein weiterer Pluspunkt: Für viele der Tapas-Gerichte braucht man nicht lange in der Küche zu stehen. Sie sind super schnell und einfach gemacht – aber meistens ebenso schnell gegessen, weil sie einfach so gut schmecken!
Welche Getränke zu Tapas?
Traditionellerweise wird zu Tapas Sherry getrunken. Der spanische Likörwein aus weissen Traubensorten wird ausschliesslich in der Stadt Jerez de la Frontera in Andalusien hergestellt. Es gibt verschiedene Sherry-Sorten:
- Der helle, trockene Manzanilla passt gut zu sommerlich leichten Tapas-Gerichten mit Fisch und Meeresfrüchten, aber auch zur andalusischen Kalten Mandelsuppe (Ajo blanco).
- Der dunklere, reichhaltigere Amontillado harmoniert mit kräftigeren Aromen, z.B. von Thunfisch oder Gemüse wie Spargeln und Artischocken.
- Der dunkle, körperreiche Oloroso wird zu Schinken, Schweinefleisch und anderen deftigen Tapas-Gerichten genossen.
Neben Sherry wird zu Tapas aber auch Wein oder Bier getrunken.
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World Tapas Day: Was macht man da?
Jeweils am dritten Donnerstag im Juni wird weltweit der World Tapas Day gefeiert. In vielen spanischen Restaurants und Tapas-Bars rund um den Globus werden den Gästen traditionelle und neue Tapas-Gerichte serviert. Damit sollen nicht nur die kleinen, feinen spanischen Häppchen gefeiert werden, sondern auch das gemeinsame Geniessen beim Teilen der Speisen.
Vielleicht ist das ja auch für dich die Gelegenheit, deine Freundinnen und Freunde einzuladen und sie mit selbstgemachten Tapas zu überraschen.
Oder bitte jeden Gast, sein eigenes Tapas-Gericht beizusteuern. Das Teilen der vielen kleinen, feinen Häppchen macht einfach noch mehr Spass!
Noch mehr über geteilte Tafelfreuden erfährst du in unserem Magazinbeitrag Tavolata, Apéro riche, Potluck-Party – kochen, teilen und geniessen.
Warum heissen Tapas Tapas?
Tapa heisst so viel wie Deckel, Abdeckung. Einige führen die Bezeichnung auf einen Brauch zurück, der in andalusischen Tavernen üblich war: Um die Fruchtfliegen abzuhalten, sollen die Gäste ihre Sherry-Gläser mit Brotscheiben zugedeckt haben.
Die Gastwirte sollen dann damit begonnen haben, das Brot mit kleinen Snacks zu beschweren. Und schon bald wurde es üblich, den Sherry mit einer Tapa zu servieren.
Tapas bedeutet also nichts anderes als Deckel mit etwas oben drauf. Noch heute dienen die Tapas vielfach als Deckel: Weil sie in Spanien meistens im Stehen gegessen werden, sieht man sich oftmals gezwungen, seinen Teller aufs Glas zu stellen.
Im Baskenland heissen die kleinen Häppchen übrigens Pintxos oder Pinchos.
Auf Deutsch spricht man neben dem spanischen Tapas auch oft von Häppchen.
Tapas und Häppchen: Die tollsten Fingerfood-Rezepte
Unter dem Begriff Tapas versteht man mittlerweile nicht mehr nur die appetitlichen spanischen Häppchen, sondern Fingerfood aus aller Welt. So können sich auf einem Tapas-Buffet sowohl italienische Antipasti und orientalische Mezze als auch kreative Snacks aus verschiedenen Küchen vereinen – Hauptsache, man kann sie so unkompliziert zusammen geniessen wie die kleinen Vorspeisen aus Spanien.
Was ist typisch spanisches Essen?
Neben dem Nationalgericht Tortilla, das auf dem Tapas-Buffet nicht fehlen darf, gibt es viele weitere typische Gerichte, die wir von spanischen Restaurants und Spanien-Ferien kennen. Hier eine Auswahl davon:
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Paella
Die ursprüngliche Version der Paella soll aus Valencia kommen. Inzwischen gibt es aber unzählige Varianten. Ob man zum Safranreis Poulet, Kaninchen, Fisch, Meeresfrüchte und/oder Gemüse beigibt, ist den Vorlieben der Köchin bzw. des Kochs überlassen.
Mehr zum Thema im Magazinbeitrag Paella – ein spanisches Feuerwerk. -
Gazpacho
Die traditionelle kalte Suppe aus püriertem Gemüse ist ein beliebtes Sommergericht. Sie enthält in der Regel Gurken, Tomaten und Peperoni, kann aber beliebig variiert werden.
Mehr zum Thema im Magazinbeitrag Gazpacho & Co. – kalte Sommersüppchen. -
Crema Catalana
Die gebrannte Creme mit der knackig-süssen Caramelkruste ist das beliebteste spanische Dessert. Am einfachsten kriegt man den Caramel mit einem Bunsenbrenner hin. Wenn du keinen hast, kannst du die Creme auch unter dem auf der höchsten Stufe vorgeheizten Grill caramelisieren. -
Churros
Das Brühteig-Gebäck wird in Spanien gerne zum Frühstück oder als Snack gegessen. Churros werden fast überall im Land an Strassenständen frisch zubereitet und angeboten. -
Romesco-Sauce oder -Paste
Die leicht scharfe Sauce aus Katalonien wird mit Tomaten, Knoblauch, gerösteten Mandeln und Chili zubereitet. Sie passt zu Fisch-, Fleisch- und Gemüsegerichten. -
Eintöpfe mit Kichererbsen oder Bohnen
In ganz Spanien werden gerne deftige Eintopfgerichte mit Hülsenfrüchten, Würsten, Speck, Schinken und Gemüse gegessen. Aus Madrid kommt ein Suppeneintopf (Cocido madrileño) mit Kichererbsen, Blutwürsten, Poulet, Speck, Chorizo, Serrano-Schinken, Weisskabis, Kartoffeln, Rüebli und Nudeln. Er wird in drei Gängen serviert: Zuerst gibt es die Suppe mit den Nudeln, dann das Gemüse und zum Schluss das Fleisch und die Würste. Im Norden von Spanien kocht man den Bohneneintopf Fabada. Neben weissen Bohnen gehören Blutwürste, Chorizo, Speck und Schinken hinein. -
Allioli (Knoblauch-Mayonnaise)
«All i oli» (franz. Aïoli) bedeutet auf Katalanisch Knoblauch und Öl. Die spanische Mayonnaise besteht denn auch nur aus diesen zwei Zutaten plus Salz und ist ziemlich scharf. Sie enthält keine Eier und ist deshalb lange haltbar. In Spanien wird Allioli mit Brot als Vorspeise gegessen. Sie passt aber auch zu Schmortöpfen mit Gemüse und Hülsenfrüchten oder zu Fisch.
Spanische Rezepte von Crema catalana bis Tortilla
Text: Daniela Rinderknecht
Aktualisiert 19. Mai 2022
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