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Betty Bossi
Tischspiele: Kreative Beschäftigungen für Kinder am Tisch
Familie

Tischspiele: Kreative Beschäftigungen für Kinder am Tisch

Das Festessen ist vorbei – den Kindern wirds langweilig: Das muss nicht sein! Mit unseren Ideen für Tischspiele bleiben die Kids bei Laune und sind beschäftigt.

Fünf unterhaltsame Spiele für Kinder am Tisch

Wer kennt es nicht: Was Erwachsene als gemütliches Zusammensein und regen Gedankenaustausch an einem vollgedeckten Tisch empfinden, ist für die Kinder oft eine wahre Geduldsprobe. Ist der feine Schmaus beim festlichen Brunch, im Restaurant oder beim Göttibesuch zu Hause erst einmal gegessen, werden die Kids schnell unruhig oder grosse Langeweile macht sich breit. Doch dank unseren Ideen hat dies nun ein Ende: Mit diesen fünf unterhaltsamen Spielvorschlägen, die man ohne grosse Vorbereitungen an jedem Tisch spielen kann, haben Kinder Spass und sind beschäftigt – und die Eltern können weiterhin entspannt die Gemeinsamkeit geniessen.

1. Der Klassiker: Stadt – Land – Fluss

Dieses Tischspiel ist zu Recht ein beliebter Zeitvertreib, denn Papier und Stifte sind in jedem Haushalt und Restaurant vorhanden und mit ein wenig Kreativität und kann man das Spiel auch immer wieder neu erfinden und dabei vieles lernen.

So gehts:

  1. Man einigt sich im Voraus auf die Kategorien und schreibt diese in Spalten oben auf das Blatt Papier. Dabei kann man auch Kategorien ausprobieren, die ein wenig speziell sind, z.B. Lieblingsspeisen, Lebensmittel, Hobbys, «Das kann ich am besten», Erfindungen oder Schulfächer (hier können auch neue, witzige Ideen eingebracht werden).

  2. Dann wird ein Buchstabe ermittelt, mit dem alle Wörter für diese Runde beginnen müssen. Dazu sagt eine Spielerin oder ein Spieler das Alphabet im Kopf auf, bis die Sitznachbarin, der Sitznachbar zur Linken «Stopp» sagt. Jeder Buchstabe darf nur einmal im Spiel verwendet werden.

  3. Auf «Los» beginnt man so schnell wie möglich in jede Spalte einen passenden Begriff einzutragen, bis jemand aus der Runde als Erste bzw. Erster für jede Kategorie ein Wort eingetragen hat und «Stopp» ruft oder bis drei Minuten vorbei sind. Wortwiederholungen sind nicht erlaubt.

  4. Nun werden die Begriffe der Reihe nach Begriffe aufgezählt. Falls jemand einen Begriff für ungültig hält, darf reklamiert werden. In diesem Fall entscheiden alle Mitspielenden durch Abstimmung.

  5. Die Punktzahlen pro Wort werden in die rechte Spalte eingetragen. Die Punkte werden pro Reihe zusammengezählt und in die letzte Spalte eingetragen. Die Spielerin, der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt!

  • 20 Punkte: Für die Person, welche als einzige für die Kategorie einen passenden Begriff eingetragen hat.

  • 10 Punkte:Für Worte, die korrekt sind und nur einmal vorkommen in der Runde

  • 5 Punkte:Für Worte, die mehrere Mitspielende gleich gelistet haben

  • 0 Punkte:Man hat kein Wort für diese Spalte gefunden.

Je lustiger und ausgefallener die Kategorien gewählt werden, desto mehr Spass haben die Kinder.

2. Wer zuerst lacht, verliert

Bei diesem Spiel darf nicht gelacht werden. Wird es aber natürlich doch und das macht es ja so lustig für Kinder!

So gehts:

Die Regeln sind einfach: Jeweils zwei Kinder sitzen sich gegenüber und sehen sich intensiv an. Sie dürfen alles machen: Grimassen schneiden, Tierlaute von sich geben, die Augen verdrehen, das alles ist erlaubt. Nur, und das ist die Krux dieses spassigen Zeitvertreibs gegen Langeweile: Lachen ist verboten! Wer zuerst sein gegenüber zum Lachen bringt, hat gewonnen. Um die Siegerin, den Sieger des Spiels herauszufinden, spielen jeweils die Siegreichen der Duelle gegeneinander, so lange, bis nur noch ein Kind übrig ist, das sich das Lachen bis zum Schluss verkneifen konnte.

3. Faltzeichnungen

Kinder lieben es, wenn sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Mit diesem unterhaltsamen und kreativen Tischspiel beschäftigen sich Kinder gern. Es entstehen nicht nur wundersame Fabelwesen, sondern auch richtige kleine Meisterwerke.

So gehts:

Jede Spielerin, jeder Spieler erhält ein Blatt Papier. Auf dem Tisch liegen verschiedene Stifte bereit. Jedes Kind zeichnet nun zu Beginn unten auf das Blatt die Füsse seines Fabelwesens und knickt seine Zeichnung dann nach hinten um, sodass die nächste Spielerin, der nächste Spieler sie nicht mehr sehen kann. Um es einfacher zu machen, können die Kinder den Ansatz für den nächsten Zeichnungsschritt durch kleine Striche bereits markieren: So weiss die nächste Spielerin, der nächste Spieler, wo weitergemalt werden kann. Die Blätter werden nun in der Tischrunde jeweils nach links weitergereicht und jedes Kind malt den nächsten Abcshnitt. Es folgen in verschiedenen Runden also Beine, Oberkörper mit Armen, Hals und Kopf. Jedes Kind darf am Schluss sein Blatt auffalten und es in die Runde zeigen. Lustig wird es auch, wenn die Kleinen zu ihren Fabelwesen Geschichten erfinden.

4. Personen raten

Berühmtheiten, Sportlerinnen, historische Figuren oder die liebsten Comic-Helden: Kinder wissen gut über ihre Idole Bescheid. In diesem spannenden Ratespiel können die Kinder am Tisch viel über ihre Vorbilder oder bekannte Personen erzählen und so auch das Wissen der anderen testen. Aber Vorsicht: Bei einem Nein ist die nächste Spielerin, der nächste Spieler an der Reihe.

So gehts:

Jedes Kind denkt sich im Stillen eine Berühmtheit aus und schreibt den Namen gut leserlich auf einen kleinen Zettel, z.B. ein Post-it. Nun werden die Zettel reihum auf die Stirn der Mitspielenden geklebt (das geht auch mit ein wenig Klebeband), ohne, dass die Trägerin, der Träger des Zettels selbst die Aufschrift lesen kann. Das jüngste Kind am Tisch beginnt und stellt eine Ja-Nein-Frage zu der Person oder dem Wesen auf seinem Zettel, z.B. «bin ich eine echte Person?» oder «wohne ich in der Schweiz?». Es dürfen nur Fragen gestellt werden, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Solange die fragende Person als Antwort ein Ja erhält, darf weitergefragt werden. Wenn ein Nein aus der Runde kommt, darf die nächste Spielerin, der nächste Spieler sein Glück versuchen und fragen. Die anderen Mitspielenden dürfen auch mit ihrem Wissen mithelfen, wenn die Fragen schwieriger werden oder wenn ein Kind nicht mehr weiterweiss. Es geht reihum so lange, bis alle «ihre» Berühmtheiten herausgefunden haben.

5. Portraits zeichnen

Oft stecken in kleinen Kindern wahre Künstlerinnen bzw. Künstler und Spiele wie dieses bringen ihre kreativen Fähigkeiten zum Vorschein. Aber Achtung: Bei dieser Beschäftigung für grosse wie auch kleine Kinder am Tisch geht es nicht darum, das schönste Bild zu malen, sondern darum, dass am Ende wirklich einzigartige und originelle Portraits der Anwesenden entstehen. Diese können im Nachgang auch am Tisch verschenkt oder gegen ein extra Sackgeld für die kleinen Malerinnen und Zeichner versteigert werden. Das motiviert und regt dazu an, manchmal sogar mehr als nur ein Bild zu malen. Diese Zeichnungen sind auch eine schöne Erinnerung an ein Familienfest oder einen speziellen Restaurantbesuch, den die gemalten Personen mit nach Hause nehmen können.

So gehts:

Wenn Papier und Stifte bereit sind, entscheiden die Kinder, von welchem Familienmitglied oder Gast am Tisch sie jeweils ein Portrait zeichnen wollen. Sie können sich die Person vorab und während des Zeichnens genau ansehen. Sie können Profile oder auch Portraits von vorne malen, ganz wie sie möchten. Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Wenn am Ende alle Kinder ihre Zeichnungen beendet haben, können sie diese in der Runde vorstellen und den verdienten Applaus für ihre Kunstwerke einsammeln.

Beschäftigungsideen für kleinere Kinder am Tisch

  1. Ausmalbücher und Stifte

  2. Puzzles

  3. Spielautos

  4. Legofiguren

  5. Rätselhefte

  6. Stickerhefte

  7. Comics

  8. Kinderbücher, wie z.B. Pixiebücher

  9. Hörbücher

  10. Papier und Farbstifte zum freien Malen

  11. Papier, Kleber und Schere zum Basteln

  12. Einfache Würfelspiele

  13. Spiele für Kleinkinder, wie z.B. Fang die Maus