5 Tipps für das perfekte Ei
Die typische Situation bei jedem Brunch: Jeder hat so seine Vorlieben, ob 3-Minuten-Ei, hart gekochtes Ei, Ei mit weichem Kern oder die noch fast rohe Version. Lies jetzt, wie es dir garantiert gelingt, das perfekte Ei für jeden auf den Frühstückstisch zu zaubern, und erfahre spannende Hintergrundinformationen zum Thema Eier.
1. Perfektes Timing
Ob flüssig, weich oder schnittfest - wie das perfekte Frühstücksei sein soll, ist Geschmackssache. Ausser Frage steht jedoch das wichtigste Utensil zum Eierkochen: der Timer. Denn die Konsistenz von Eiweiss und Eigelb hängt von der Kochzeit ab.
Richtwerte:
4 Minuten - das Eiweiss ist geronnen, das Eigelb noch ziemlich flüssig.
5 Minuten - das Eiweiss ist fest, das Eigelb hat einen weichen Kern.
7 Minuten - Eiweiss und Eigelb sind fest, das Eigelb in der Mitte aber noch cremig, wachsweich.
10 Minuten - das Ei ist hart gekocht und komplett schnittfest.
Achtung: Das sind Richtwerte für Eier der Grösse M, das sind Eier, die zwischen 53 und 63 Gramm wiegen.
2. Die Grösse zählt
Wie erwähnt, spielen neben der Garzeit auch Grösse, Gewicht und Temperatur der Eier eine Rolle. Zwischen einem S und einem XL liegt ein Unterschied von rund 40 Gramm – in Eierverhältnissen gedacht, ist das viel. Wenn du also mehrere Eier zubereitest, unbedingt alle Eier mit der gleichen Grösse verwenden.
3. Kein sprudelndes Wasser
Eier im siedenden, aber nicht sprudelnden Wasser garen. Das Wasser also zuerst aufkochen und danach die Hitze etwas reduzieren. Dann die Eier vorsichtig in die Pfanne geben. Am besten gelingt dies mit einer flachen Kelle oder einem Löffel.
4. Eier mit Zimmertemperatur kochen
Nimm die Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank, damit sie sich auf Zimmertemperatur erwärmen. Direkt aus dem Kühlschrank benötigen sie ein paar Sekunden länger im Kochwasser.
5. Nie mehr mühsames Schälen
Du findest das Schälen mühsam? Wir haben Tipps und Tricks, damit du nicht mehr die Eierschale vom Ei klauben muss. Eier nach dem Kochen nicht kalt abspülen. Das verkürzt die Haltbarkeit und hat keinen Einfluss auf die Schälbarkeit. Ob sich ein Ei problemlos schälen lässt, hängt nicht wirklich davon ab, ob es nach dem Kochen abgeschreckt wurde, sondern von der Lagerzeit. Tatsächlich ist es so, dass frische Eier schwerer zu schälen sind als ältere. Übrigens: Hast du gewusst, dass ein frisch gelegtes Ei 18 Tage lang über einen natürlichen Schutz vor Keimen wie Salmonellen verfügt? Grundsätzlich gilt: Ideal ist, wenn man die Eier ca. 10 bis 15 Tage nach Legedatum kocht.
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Ernährungswissen: Lagerung von Eiern
Zu Hause werden Eier am besten an einem dunklen, kühlen Ort oder im Kühlschrank gelagert, mit der Spitze nach unten. Am runden Ende sitzt nämlich die Luftkammer. Wenn diese unten liegt, kann es passieren, dass sie nach oben wandert und so die Eihaut im Inneren ablöst, was das Ei anfälliger für Keime macht. Du fragst dich jetzt vielleicht, wieso die Eier im Supermarkt ungekühlt gelagert werden. Beim Transport wird die Kühlkette der Eier während des Ein- und Ausladens und des Einsortierens in die Regale sowieso häufiger unterbrochen. Bei jeder dieser Unterbrechungen bildet sich Feuchtigkeit auf der Eischale, was wiederum die Überlebensfähigkeit der Keime erhöht. Um diese Feuchtigkeitsbildung auf der Schale zu verhindern, sollen Hersteller und Handel die Eier nicht kühlen, sondern bis zum Verkauf bei einer möglichst konstanten Temperatur aufbewahren. Hiermit können die besten hygienischen Voraussetzungen geschaffen werden. In den ersten Wochen haben Eier einen natürlichen Schutz gegen Keime. Für die ersten 20 Tage nach dem Legen reicht für die Lagerung deshalb ein kühler Ort (bis zu 12 Grad) ohne Temperaturschwankungen. Wurde das Ei bereits einmal gekühlt, sollte es danach nur noch im Kühlschrank (bei ca. 5 Grad) aufbewahrt werden.
Braun, weiss oder grün: Welches Ei ist besser?
Die Farbe der Eierschale hat erwiesenermassen keinen Einfluss auf das Aroma des Eis. Ob ein Ei weiss, braun oder grün ist, hängt nur von der Hühnerrasse ab: Reinrassige Hühner mit weissen Ohrscheiben legen weisse, solche mit roten Ohrscheiben legen braune Eier. Grüne Eier stammen von sogenannten Grünlegern: Hühnerrassen, die genetisch bedingt einen grünlichen Farbstoff in der Schale ablagern.
Wie viele Eier darf ich essen?
In der Osterzeit werden besonders viele Eier gegessen, da kommt schnell was zusammen ‐ aber wie viele Eier sind für den Körper eigentlich noch gesund? Der schlechte Ruf, der dem Ei wegen des Cholesteringehalts anhaftet, ist längst widerlegt. Die eidgenössische Ernährungskommission kam zum Schluss, dass die Cholesterinzufuhr über die Nahrung keinen bedeutenden Einfluss auf die Häufigkeit von Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen hat. Das Ei hat seinen festen Platz in der neuen Schweizer Lebensmittelpyramide bekommen. Inzwischen gelten zwei bis drei Eier pro Tag als gesund. Diese sollten einfach unbedingt zur Proteinaufnahme dazugerechnet werden. Wenn also schon zwei Eier gegessen wurden, andere proteinreiche Nahrungsmittel wie Fleisch, Käse oder Fisch nur noch dosiert geniessen. Eier sind nicht nur sehr nahrhaft aufgrund ihres hohen, wertvollen Eiweissgehalts, sie sind auch reich an Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure und Selen, Jod, Zink und Magnesium. Frohes Ostereierfest also!
Was bedeuten die Zahlen auf dem Ei?
Die erste Zahl gibt die Qualität an. 0 = Bio; 1 = Freilandhaltung; 2 = Bodenhaltung; 3 = Käfighaltung (in der Schweiz verboten). Danach folgt der Ländercode: CH = Schweiz. Nach dem Legedatum folgt eine mehrstellige Zahl, die den Produzenten identifiziert. Auf www.eiag.ch kann man unter der Rubrik «Eier-Information, Rückverfolgbarkeit Produzent» diese Nummer eingeben und Namen und Adresse des Herstellers erfahren
Wie kann ich Eier verwerten?
Omeletten oder auch Knöpfli sind ein gutes und schnelles Menü, um Eier zu verwerten, wenn man mal zu viele gekauft hat. Alternativ können die Eier hart gekocht und in einem Salat genossen werden. Tipps für die Verwertung von Eiweissresten: für Makrönli oder Meringues verwenden. Oder ganz einfach die Eiweisse verklopfen, würzen, in einer beschichteten Bratpfanne wie Rührei braten und über einen Salat streuen. Tipps für die Verwertung von Eigelbresten: Diese lassen sich zum Bestreichen von Gebäck, Guetzli oder Zopf verwenden. Oder in Omeletten-, Spätzli- oder Rührteigen verwenden - drei Eigelbe entsprechen einem ganzen Ei.
Text: Christine Signer
24. März 2022
Rezepte mit Ei
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