Cranberrys, die gesunden Beeren aus Amerika
Cranberrys sind beliebt und vielseitig: Ihr herb-saures Aroma passt zu süssen wie zu pikanten Speisen. Die grossfrüchtigen Moosbeeren stecken voller gesunder Inhaltsstoffe und verfeinern als trendiges Superfood so manches Rezept.
Was sind Cranberrys?
Die Cranberrys gehören – wie die einheimischen Preiselbeeren auch – zur Gattung der Heidelbeeren. Ihr Geschmack ist leicht säuerlich und zartbitter. Die leuchtend roten Beeren sind bis 2 cm lang und 1,5 cm breit, oval, birnen- oder kugelförmig. Cranberrys kann man roh geniessen. Sie schmecken weniger aromatisch-würzig als Preiselbeeren. Die Ernte dauert von September bis Oktober; frische Cranberrys sind bei uns saisonal bis im Januar z.B. bei Coop erhältlich. Sie können in der Originalverpackung im Kühlschrank ca. 2 Monate gelagert werden. Besonders beliebt sind sie als fruchtige Zutat zu festlichen Menüs am amerikanischen Thanksgiving-Tag und an Weihnachten.
Cranberrys sind gesund
Die Cranberrys gelten als Superfood, weil ihre wertvollen Inhaltsstoffe eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. Die Beeren sind reich an Vitaminen, Spurenelementen (z.B. Kalium, Natrium und Magnesium), Pflanzenstoffen und Antioxidantien, die gegen Bakterien und Entzündungen wirken. Dem Saft der gesunden Cranberrys wird eine vorbeugende, antibakterielle Wirkung gegen Harnwegsinfekte zugeschrieben.
100 g frische Cranberrys enthalten:
Vitamin C: 14 mg
Vitamin A: 60 mg
Kohlenhydrate: 12 g
Nahrungsfasern: 4,6 g
Fett: 0,1 g
Protein: 0,4 g
Kalorien: 46
Cranberry-Rezepte – süss oder sauer?
Beides ist lecker! Probiere diese beiden Rezepte mit frischen oder tiefgekühlten Cranberrys aus:
Cranberry-Hits: Chutneys, Saucen und Kompott
Frische Moosbeeren sind recht herb im Geschmack. Deshalb werden sie gerne zu Chutneys, Saucen und Kompott verarbeitet, die zu vielerlei Speisen passen. Konfitüre-Fans schätzen ihre gute Gelierfähigkeit und kombinieren sie gern mit weniger gut gelierenden Früchten.
Die verarbeiteten Cranberrys passen sowohl zu Desserts als auch zu Fleischgerichten. Wie die verwandten Preiselbeeren kommen sie bei der Zubereitung von Wildgerichten und Geflügel zum Einsatz.
Rezept: Cranberry-Kompott
80 g Zucker, 20 g Butter, 1 Bio-Orange, wenig abgeriebene Schale und 2 EL Saft, 4 EL Himbeerkonfitüre, 250 g Cranberrys.
Zucker und alle Zutaten bis und mit Konfitüre in einer Pfanne mischen, aufkochen, köcheln, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Cranberrys beigeben, zugedeckt bei kleinster Hitze ca. 10 Min. köcheln, warm servieren.
Vor- und zubereiten: ca. 15 Min.
Portion: 186 kcal, E 0 g, Kh 38 g, F 4 g
Rezepte zum Ausprobieren und Geniessen
Wie viele Namen haben die Cranberrys?
Es gibt viele Bezeichnungen für Cranberrys. Man kennt die grossfrüchtige Moosbeere, wie die rote Beere offiziell auf Deutsch heisst, vor allem unter ihrem englischen Namen. Die Blüten der Cranberrys haben die Form eines Kranichkopfes, was eine Erklärung für den Namen (crane = Kranich) liefert. Man nennt sie deshalb auch Kranichbeeren. Die englische Mehrzahlform lautet Cranberries, die auch auf den meisten Verpackungen verwendet wird. Die eingedeutschte Schreibweise Cranberrys setzt sich nur langsam durch. Der lateinische Name lautet Vaccinium macrocarpon.
Getrocknete Cranberrys
Bei den handelsüblichen getrockneten Cranberrys lohnt es sich, die Angaben auf der Verpackung zu lesen, denn die meisten enthalten Zucker oder Apfeldicksaft zur Konservierung und um die Beeren weicher und süsser zu machen. Der Kaloriengehalt pro 100 g Beeren steigt dadurch auf über 300 kcal! Beim Trocknen werden die Beeren erhitzt, dabei wird auch das hitzeempfindliche Vitamin C zerstört. Als beerige Zutat in Müesli, Gebäck und Saucen bleiben getrocknete Moosbeeren dennoch eine beliebte Zutat – einzig bei einer Low-Carb-Diät ist beim Genuss etwas Zurückhaltung geboten.
Cranberrys tiefkühlen – so gehts!
Cranberrys sind zum Tiefkühlen gut geeignet. Die Beeren zuerst verlesen, abspülen und anschliessend mit Haushaltpapier trockentupfen. Dann lose auf einem beschichteten oder mit Backpapier belegten Blech verteilen, vorgefrieren. Anschliessend in Gefrierdosen oder -beutel füllen, wieder tiefkühlen.
Haltbarkeit: Ca. 8 Monate.
Verwendung: Für Pies, Puddings, Cremen, Saucen, Cakes – oder für diese wunderbare Schokoladetorte, die nicht nur an Weihnachten schmeckt:
4 überraschende Cranberry-Facts
Herkunft: Die USA, Kanada und Chile produzieren zusammen weit über 90% der Cranberrys weltweit. Vergleichsweise kleine europäische Anbaugebiete befinden sich u.a. in Lettland und Rumänien.
Erntemethode: Cranberrys haben Hohlräume und sind deshalb leichter als Wasser. Für die maschinelle Ernte werden die Felder geflutet; künstlich erzeugte Strudel lösen die Beeren von den Sträuchern. Die gelösten Cranberrys schwimmen auf der Wasseroberfläche und können einfach abgesaugt werden.
Sorten: Es gibt etwa 130 Cranberry-Sorten, die z.T. dunkelrote bis fast schwarze Früchte haben. Die wichtigsten Kultursorten heissen Ben Lear, Early Black, Howes, McFarlin und Searles.
Pflanzen: Cranberrys kann man auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon kultivieren. Die pflegeleichten Moorpflanzen wachsen niedrig und bevorzugen sauren Boden, z.B. Rhododendronerde. Frag im Gartenfachhandel nach den besten Tipps und Tricks!
Text: Gina Graber
21. Juni 2022