⭐ Alles für die Weihnachtszeit >

Betty Bossi
Muffinbrötchen werden fertiggebacken aus dem Ofen genommen
Backwissen

Backofen vorheizen: ja oder nein?

«Jede Kilowattstunde» zählt. In diesem Zusammenhang wird auch davon gesprochen, dass der Backofen nicht mehr vorgeheizt werden soll. Das macht Sinn – jedoch nicht in jedem Fall. Denn schlimmstenfalls leidet das Backergebnis darunter. Wir erklären dir in diesem Beitrag, wann du weiterhin den Backofen vorheizen sollst und wann du getrost darauf verzichten kannst. Uns ist die Gelinggarantie der Rezepte sehr wichtig, so raten wir dir vorallem die Restwärme des Ofens zu nutzen. Du wirst staunen, was du damit noch alles zaubern kannst!

20 Prozent Energie sparen

Fakt ist, dass bis zu 20 Prozent Energie gespart werden können, wenn auf das Vorheizen des Backofens verzichtet wird. Daher lohnt es sich, nicht einfach aus Gewohnheit den Ofen schon vor dem Backen einzuheizen. Bei den folgenden Gerichten kannst du auf das Vorheizen verzichten. Allerdings verlängert sich die Backzeit dann um 5-10 Minuten. Dafür die Restwärme am Schluss bei ausgeschaltetem Ofen nutzen.

  • Aufläufe und Gratins

  • Lasagne, Cannelloni und andere Tiefkühlprodukte (ausser Pizza und Brote)

  • Ofengemüse

  • Schmorgerichte

Vorheizen für den vollen Genuss

Es gibt Ofengerichte und Gebäck, da wird ein heisser Ofen benötigt, weil sonst das Gebäck gar nicht richtig aufgeht oder während dem Backen wieder zusammenfällt (beispielsweise Soufflée oder Kuchen). Auf das Vorheizen sollte bei folgenden Gerichten nicht verzichtet werten:

  • Biskuits, Rouladen

  • Blätterteig-Gebäck

  • Brot, Topfbrot, Zopf, Grittibänzen

  • Guetzli

  • Kuchen, Cakes, Torten

  • Muffins

  • Niedergar-Gerichten

  • Pizza, Flammkuchen & Co.

  • Soufflés

  • Tartes

  • Wähen, Quiches

Tipp: Wenn Vorheizen, dann richtig! Heize den Backofen gemäss der Gebrauchsanleitung des Herstellers vor. Vielleicht bietet dir dein Gerät auch eine Schnellaufheizung. Dein Backofen sollte beim Vorheizen leer sein, wenn du die Heizschlangen im Backofen nicht siehst.

Wenn nicht explizit so im Rezept vermerkt, sollten bein Vorheizen keine Bleche im Ofen sein. Das verbraucht nur unnötig Energie und kann sogar das Backergebnis negativ beeinflussen.

Heissluft-Funktion nutzen

Die meisten Backöfen können heute mit Heissluft backen. Dabei wird warme Luft in den Ofen geblasen. Das hat vor allem zwei grosse Vorteile: Das Aufheizen dauert viel weniger lang, und die Wärme wird gleichmässig im Ofen verteilt. So lassen sich bis zu drei Bleche gleichzeitig backen – bei Guetzli kann man so viel Zeit und Energie sparen. Toll ist, dass beim Backen mit Heissluft die Temperatur um 20 Grad reduziert, und somit Strom gespart werden kann.

Restwärme zum Backen nutzen

Um vom Energieverbrauch deines Backofens voll zu profitieren, kann auch noch die Restwärme genutzt werden. So kannst du beispielsweise ein Kirschstein-Säckli mit Restwärme aufwärmen. Das ist natürlich nicht alles. Du wirst staunen, was du sonst noch alles mit Restwärme wärmen, rösten und zubereiten kannst. Wie wärs mit gebackenem Speck, nachdem du deinen Kuchen aus dem Ofen genommen hast? Dafür sofort nach dem Backen vier Specktranchen auf einem kleinen Blech in die Mitte des Ofens auf das noch heisse Ofenblech/Gitter stellen. Nach ca. 1,5–2 Stunden sind die Specktranchen ohne zusätzliche Energie knusprig gebraten. Auch für das Rösten von Nüssen oder Kernen kann die Restwärme genutzt werden. Diese einfach auf einem Backblech verteilen und in der Restwärme rösten.Neugierig geworden auf weitere Tipps? Hier noch zwei weitere Ideen, wie du die Restwärme geschickt nutzen kannst.

Zwetschgen-Kompott und frische Zwetschgen nebenbei

Kompott mit Restwärme

Früchte, wie Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Aprikosen, Rhabarber usw. in Stücke schneiden, in ein Einmachglas füllen, mit etwas Zucker bestreuen. Den Deckel auf das Glas legen und in der Restwärme (nach Ofengemüse, Ofenfrites, Wähen usw.) auf einem Blech in die Mitte des Ofens stellen. Nach ca. 1 Std. hat sich ein wunderbares Kompott entwickelt.

Haltbarkeit: ca. 1 Woche im Kühlschrank.

Brotwürfel auf Backblech

Brotresten verwerten

Aus altem, trockenem Brot kannst du Paniermehl selber herstellen. Es muss nur ganz ausgetrocknet sein, damit sich garantiert kein Schimmel bildet. Brot in Stücke schneiden und auf dem Backblech verteilen, für ca. 1 Std. in den ausgeschalteten, noch heissen Ofen schieben. Ist das Brot ganz trocken, im Cutter fein mahlen oder an einer Raffel reiben. Paniermehl in einem Glas, gut verschlossen, trocken aufbewahren oder tiefkühlen.

Haltbarkeit: ca. 3 Monate im gut verschlossenen Glas.