Basilikum – gesund und würzig
Eine mediterrane Note gefällig? Dann ist Basilikum das perfekte Kraut! Ob klassisch mit Tomaten und Mozzarella oder als würzige Basis für Pesto – frisch verwendet, zaubert es Sommer auf den Tisch.
Annette
Leiterin Redaktion & Gestaltung Betty Bossi Zeitung
Das Wichtigste in Kürze
Geschmack: Basilikum ist eines der beliebtesten Küchenkräuter und besticht durch sein würzig-frisches, leicht süssliches Aroma mit einer dezenten Pfeffer- und Anisnote.
Saison: Frisch verwendet, verleiht Basilikum Gerichten wie Pasta, Salaten oder Pesto eine aromatische Note. Die Hauptsaison liegt im Sommer, doch Basilikum ist auch ganzjährig als Topfpflanze erhältlich.
Gesundheitlicher Wert: Neben seinem feinen Geschmack punktet es mit gesunden Inhaltsstoffen: Es enthält ätherische Öle, Antioxidantien und entzündungshemmende Stoffe.
Passt zu: Basilikum harmoniert besonders gut mit Tomaten, Käse, Avocado, Geflügel, Rindfleisch sowie Fisch und Meeresfrüchten. Auch in Kombination mit Zitrusfrüchten, Erdbeeren oder Pfirsichen entfaltet es ein spannendes Aroma. Kein Wunder, dass der "Gin Basil Smash" – ein Cocktail aus Gin, Zitronensaft, Rohrzucker und Basilikum – so beliebt ist.
Herkunft und Saison
Die weltweit ungefähr 150 Basilikumarten stammen ursprünglich aus warmen Regionen von Südostasien bis Afrika. Heute ist Basilikum aber auch ein fester Bestandteil der mediterranen Küche.
Sein botanischer Name ist Ocimum basilicum. Ocimum kommt aus dem Lateinischen und bedeutet würzig. Das Wort Basilikum wird hingegen vom griechischen Wort «basilikos» abgeleitet und heisst königlich.
Im Handel ist Basilikum das ganze Jahr über erhältlich, es gedeiht aber am besten in den Sommermonaten von Juni bis September. Die Pflanzen erst nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) ins Freie bringen, da sie sehr kälteempfindlich sind.
Basilikumsorten
Es gibt zahlreiche Arten und Sorten mit verschiedenem Aussehen und unterschiedlichem Geschmack. Neben den typisch italienischen Sorten sind auch rotes Basilikum, Thai-Basilikum und Zitronenbasilikum von grossem Interesse für die Küche.
Allen Sorten gemein ist der exquisite Duft, wenn auch unterschiedliche Aromakomponenten nach Nelke, Zitrone, Anis, Lakritz, Kampfer oder Zimt wahrnehmbar sind. Die Arten und Sorten lassen sich botanisch schwer voneinander abgrenzen, auch weil sie untereinander gekreuzt werden und Sorten oft einfache Auslesen eines bestimmen Aromatyps sind. So verlässt man sich bei der Auswahl am besten auf die eigene Nase.
Aromatische Gericht mit verschiedenen Basilikumsorten
Zubereitung
Basilikum liebt es frisch: Die zarten Blätter entfalten ihr volles Aroma am besten, wenn sie ganz verwendet werden. Wenn du sie schneidest, dann erst kurz vor dem Servieren – sonst oxidieren sie und verlieren Farbe und Geschmack. Hitze mag Basilikum übrigens gar nicht. Sie kann das Aroma und die wertvollen Nährstoffe zerstören. Verwende es darum hauptsächlich frisch in der kalten Küche oder gib es einem Gericht erst um Schluss bei.
So gesund ist Basilikum
Basilikum ist nicht nur ein aromatisches Küchenkraut, sondern auch ein traditionelles Heilmittel. Es enthält ätherische Öle, die antibakteriell wirken, sowie Antioxidantien, die die Zellen vor freien Radikalen schützen können. Zudem soll Basilikum die Verdauung fördern, entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Dank seines hohen Gehalts an Vitamin K soll es die Blutgerinnung unterstützen und zur Knochengesundheit beitragen.
In der Naturheilkunde wird Basilikum traditionell in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Basilikumtee zum Beispiel soll eine beruhigende Wirkung haben und damit bei Stress, Nervosität und Schlafproblemen helfen. Auch bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Krämpfen wird Basilikum geschätzt. Äusserlich angewendet – als Öl oder Umschlag – soll es Muskelverspannungen lösen und Entzündungen lindern. In der ayurvedischen Medizin gilt das Heilige Basilikum (Tulsi) als stärkendes Mittel für Körper und Geist. Es wird auch bei Erkältungen und Atemwegsbeschwerden eingesetzt.
4 Tipps für vitales Basilikum
Möchtest du den ganzen Sommer über frisches Basilikum? Dann halte dir einfach deine eigenen Basilikumpflanzen auf dem sonnigen Fenstersims oder dem Balkon. Mit diesen Tipps gedeihen sie prächtig:
Eintopfen: Basilikum aus dem Handel ist meist zu dicht gesät. Am besten pflanzt du es direkt in einen grösseren Topf mit nährstoffreicher Kräutererde um. Dabei kannst du die Pflanze auch teilen. Auch Schnecken lieben Basilikum! In einem Balkonkistchen oder einem grossen Tontopf ist es deshalb besser aufgehoben als im Freiland.
Standort: Basilikum liebt Licht! Stelle es an einen sonnigen Platz mit mindestens 5–6 Stunden Tageslicht. Ideal sind warme Temperaturen, aber keine direkte Mittagssonne, um Verbrennungen zu vermeiden. Vermeide Zugluft – Basilikum ist empfindlich gegenüber Kälte und Temperaturschwankungen.
Ernte: Ernte Basilikum regelmäßig, indem du ganze Stängel knapp über einem Blattpaar abschneidest. So wächst die Pflanze buschiger nach und bleibt lange vital. Junge Triebe fortwährend und möglichst vor der Blüte ernten. Je kleiner die Blätter, desto feiner das Aroma.
Giessen: Basilikum braucht zwar regelmässig Wasser, aber nur in wohl dosierten Mengen, sodass du Staunässe vermeiden kannst. Verwende zimmerwarmes Wasser. Was die zarten Pflänzchen gar nicht mögen, ist, wenn man sie über ihre Blätter giesst.
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Basilikum-Brot Schritt für Schritt
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