Caramelköpfli – das Beste aus dem Töpfli
Süss und geschmeidig muss es sein, auf der Zunge soll es zergehen, um dann ganz sanft die Kehle runterzurutschen – das ist unsere Vorstellung vom perfekten Dessert. Die Köpfli und Flans mit ihren vielfältigen Geschmacksvarianten werden all diesen Wünschen gerecht. Sie umschmeicheln weich den Gaumen und sind selbst nach einem mehrgängigen Menü eine beliebte und bekömmliche Nachspeise.
Ein Klassiker flaniert um die Welt
Ein klassischer Flan benötigt lediglich drei Zutaten: Milch, Eier und Zucker. Schon früh hat man herausgefunden, dass diese Mischung im heissen Wasserbad zu einer festen Masse stockt und so eine herrliche Süssspeise entsteht. Da Eigelb bei einer Temperatur von 75 bis 80°C eine bindende Fähigkeit entwickelt, bedarf ein Flan keiner weiteren Bindemittel. Im täglichen Sprachgebrauch nimmt man es jedoch nicht so genau mit der Flan-Definition und fast alles, was man aus einem Töpfchen stürzen kann, wird Flan genannt.
Wegen seiner Einfachheit ist der Flan besonders beliebt und in den Kochtöpfen der ganzen Welt anzutreffen. In Frankreich, Spanien, Portugal und Lateinamerika ist er ein Dessert mit langer Tradition. Die Franzosen haben ihn auch nach Vietnam gebracht, die «Kem flan» fehlt dort auf keiner Speisekarte. Bestellt man in Kuba eine «Copa Lolita» bekommt man ein kleines Caramelköpfli, serviert mit zwei Kugeln Vanilleglace. In Japan nehmen die Flans oft ein ganzes Regal für sich alleine in Anspruch, und die «Purins» werden von Dutzenden Herstellern angeboten.
Der Flan mit dem höchsten Bekanntheitsgrad in unseren Breitengraden ist unbestritten das Caramelköpfli oder korrekt benannt, «le flan au caramel». Der Name dieses wundervollen Desserts stammt denn auch aus Frankreich, im Altfranzösischen bedeutete «floan» Kuchen.
Panna cotta, die Cousine aus Italien
Auch die Italiener waren erfindungsreich und haben eine Variante ersonnen, wie sie zu einer süssen, besänftigenden Nachspeise kommen. Ihr Panna cotta ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und wegen der milden Süsse allseits beliebt. Panna cotta heisst übersetzt nichts anderes als gekochter Rahm. Neben Rahm enthält ein Panna cotta Zucker, Vanille und Gelatine, durch die es seine stichfeste Konsistenz erhält. Gelatine kann auch durch Agar-Agar, ein pflanzliches Bindemittel, ersetzt werden, wenn die Zubereitung entsprechend angepasst wird.
Die Zubereitung ist so einfach wie gelingsicher: Den Rahm zum Kochen bringen, Aromen und Zucker beigeben, mit der flüssigen Gelatine mischen, alles in ein Töpfchen geben und während drei Stunden kalt werden lassen. Klassisch wird ein Panna cotta mit einer Fruchtsauce oder einem Kompott serviert. Doch der Fantasie sind kein Grenzen gesetzt, und verschiedenste Aromen machen aus diesem einfachen Rezept ein äusserst vielfältiges Dessert.
Mit Köpfchen durchs ganze Jahr
Es gibt keinen Tag im Jahr, an dem ein Flan oder ein Panna cotta nicht ein geeignetes Dessert wäre. Es ist für heisse Tage nicht zu schwer und für kalte Tage nicht zu leicht. Dank der vielen Variationsmöglichkeiten lassen sich in jeder Saison herrliche Spezialitäten zaubern.
Ein Mandel-Flan mit exotischen Früchten sorgt jetzt für Abwechslung, und wenn die Tage bereits wieder länger werden, könnten wir uns mit einem Rosmarin-Caramelköpfli auf die kommende Wärme einstimmen.
Oder wie wärs an einem heissen Julinachmittag mit einem erfrischenden Himbeerköpfli mit Zitronenverveine?
Den Herbst versüssen wir uns mit einem Panna cotta mit einem Schuss Amaretto und servieren dieses mit frischen Feigen. Wenn dieselben Gäste an einem kalten Novemberabend begeistert wiederkommen, dann ist ein Schoggi-Flan aus zarter Edelbitterschokolade genau das Richtige.
«Packen Sie die nächste Gelegenheit beim Schöpfchen und verwöhnen Sie sich mit einem Köpfchen.»