Der Donut auf Erfolgskurs
Vor allem in Amerika geniesst der Donut schon seit Jahrzehnten grosse Beliebtheit und konnte in den vergangene Jahren auch in Europa immer mehr Fans gewinnen. Erfunden wurde der Donut von einem Holländer.
Eine Teignuss in aller Munde
Wer schon mal die US-Zeichentrickserie «Die Simpsons» gesehen hat, kennt bestimmt auch Homer Jay Simpson, einen der Hauptcharaktere. Der übergewichtige, aber liebenswerte Tollpatsch würde am liebsten den ganzen Tag nicht anderes machen, als Donuts zu essen. Homer ist wohl der bekannteste Botschafter des frittierten Gebäcks, aber definitiv nicht der einzige. Vor allem in Amerika geniesst der Donut schon seit Jahrzehnten grosse Beliebtheit und konnte in den vergangenen Jahren auch in Europa immer mehr Fans gewinnen.
Bunt und süss
Doch was macht den Donut aus? Charakteristisch ist sicherlich das Loch in der Mitte, das ihm sein typisches Aussehen verleiht. Ein Standard-Donut wird aus einem luftigen Hefe- oder Rührteig zubereitet. Aber auch andere Varianten sind möglich, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, es schmeckt. Danach wird die Teigkugel frittiert und mit einem süssen Guss überzogen. Oft wird der Guss noch mit bunten Zuckerstreuseln, Smarties oder Schokoladesplittern verziert. Je bunter, desto besser. Wers besonders süss mag, der kann seine Donuts noch mit einer Konfitüre- oder Cremefüllung aufpeppen.
Stammt der Donut aus Holland?
Der Donut ist, neben den Cookies, das wohl bekannteste amerikanische Süssgebäck. Erfunden wurde es aber gar nicht in den USA. Der Donut tauchte angeblich erstmals im 19. Jahrhundert in Manhattan unter dem Namen «Olykoeks» auf. «Olykoeks» ist niederländisch für Ölkuchen. Holländische Immigranten hatten den frittierten Kuchen mit in ihre neue Heimat gebracht. Sein Loch in der Mitte hatte der Donut damals übrigens noch nicht.
Woher kommt das Loch im Donut?
Es gibt verschiedene Theorien, wie der Donut zu seinem Loch kam. So heisst es, amerikanische Hausfrauen hätten in den überlieferten Rezepten gelesen, dass der Teig die Form von kleinen Nüssen haben sollte. Sie nannten das Gebäck Doughnuts, eine Wortkombination aus dem englischen «dough» für Teig und «nuts» für Nüsse. So viel zur Namensgebung. Weiter heisst es, die Bäckerinnen seien verärgert darüber gewesen, dass das Gebäck in der Mitte nicht richtig durchgebacken wurde und der Teig immer matschig blieb. Um dies zu verhindern, habe eine Frau Namens Elizabeth Gregory anfang des 19. Jahrhunderts damit angefangen, Nüsse in die Mitte des Teiges zu drücken. Die Nüsse blieben da aber nicht lange drin, denn ihr Mann mochte angeblich keine Nüsse. Kurzerhand drückte er sie wieder aus dem Teigling. Entstanden ist das heute nicht mehr wegzudenkende Loch im Donut.
Simpler, aber nicht weniger glaubwürdig ist die Erklärung, dass die Donuts von einem Stab in der Mitte aufgespiesst wurden und dabei das typische Donut-Loch erhielten. Dank dieser Technik konnten die Mädchen und Jungen, die damals das Gebäck auf der Strasse verkauften, auf dem Stab locker 30 bis 40 Stück gleichzeitig transportieren.
Den Donut löchern
Heute werden keine Nüsse mehr in den Teig gesteckt, um den Donut zu löchern. Eine der einfachsten Möglichkeiten, ein Loch in den Donut zu bringen, ist, die Teigbällchen mit einem Kochlöffel aufzuspiessen. Danach den Teigballen schwingen, bis das Loch gross genug ist. Den Teig zum Schluss nochmals einige Minuten aufgehen lassen und dann im heissen Öl backen.
Klein, aber nicht weniger fein!
Donuts schmecken nicht nur unglaublich toll, sie sind leider auch richtige Kalorienbomben. Ein Donut schlägt gerne mit bis zu 450 Kalorien pro Stück zu Buche. Doch es geht auch anders: Die Backform Mini-Donuts von Betty Bossi setzt hier gleich doppelt an. 24 luftige Mini-Donuts aufs Mal können damit gebacken werden. Ein garantierter Blickfang sind die unterschiedlichen Formen. Neben den klassischen runden Donuts können mit der Backform Mini-Donuts auch quadratische Donuts gebacken werden. Das Frittieren fällt weg. Der typisch feine Donut-Geschmack ist aber dennoch vorhanden. Mit einem Durchmesser von 4,5 cm sind die Donuts genau in der richtigen Grösse für die kleinen, aber erlaubten süssen Sünden des Alltags. Kostenlos dazu gibt es ein Rezeptbüchlein, mit vielen feinen Donut-Variationen.
Grosser Bruder: der Bagel
Eine gewisse Ähnlichkeit ist ihnen nicht abzusprechen, dem Bagel und dem Donut. Sie sind beide rund und haben ein Loch in der Mitte. Wie auch der Donut wurde der Bagel vermutlich in Europa erfunden, kam dann aber durch jüdische Einwanderer nach Amerika und schaffte es dort auf der Beliebtheitsskala bei den Nahrungsmitteln bis ganz nach oben. Während der Donut fast ausschliesslich als süsse Zwischenmahlzeit oder zum Dessert gegessen wird, gibt es den Bagel sowohl in süssen als auch in pikanten Variationen. Bagels werden aus Hefeteig gemacht.
Text: Christine Buschor 3. August 2015