Eier kochen: 5 Tipps für das perfekte Ei
Jeder hat so seine Vorlieben, wenn es ums Ei geht. Gekocht, wachsweich oder noch halb roh...Wir zeigen hier, wie es dir garantiert gelingt, für jeden Geschmack das perfekte Ei auf den Frühstückstisch zu zaubern.
Sarah
Leiterin Kulinarik-Content
1. Das richtige Timing
Ob flüssig, weich oder schnittfest - wie das perfekte Frühstücksei sein soll, ist Geschmackssache. Ausser Frage steht jedoch das wichtigste Utensil zum Eierkochen: der Timer. Denn die Konsistenz von Eiweiss und Eigelb hängt von der Kochzeit ab.
Richtwerte:
5 Minuten - das Eiweiss ist geronnen, das Eigelb noch flüssig.
8 Minuten - das Eiweiss ist weich, das Eigelb hat einen wachsweichen, noch leicht flüssigen Kern.
12 Minuten - das Eiweiss ist fest, das Eigelb cremig, das Ei ist mittelhart.
15 Minuten - das Ei ist hart gekocht und komplett schnittfest.
Achtung: Das sind Richtwerte für Eier der Grösse M. Das sind Eier, die zwischen 53 und 63 Gramm wiegen.
2. Die Grösse zählt
Neben der Garzeit spielen auch Grösse, Gewicht und Temperatur der Eier eine Rolle. Zwischen einem Ei der Grösse S und einem XL liegt ein Unterschied von rund 40 Gramm – in Eierverhältnissen gedacht, ist das viel. Wenn du also mehrere Eier zubereitest, unbedingt alle Eier mit der gleichen Grösse verwenden.
3. Kein sprudelndes Wasser
Eier im siedenden, aber nicht sprudelnden Wasser garen. Das Wasser zuerst aufkochen und danach die Hitze etwas reduzieren. Dann die Eier vorsichtig in die Pfanne geben. Am besten gelingt dies mit einer flachen Kelle (Schaumkelle) oder einem Löffel.
4. Eier mit Zimmertemperatur kochen
Nimm die Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank. Es ist besser, wenn sie Zimmertemperatur haben. Wenn die Eier direkt aus dem Kühlschrank kommen, musst du sie ein paar Sekunden länger kochen.
5. Tipps zum einfacheren Schälen
Eier nach dem Kochen nicht kalt abspülen. Das verkürzt die Haltbarkeit und hat keinen Einfluss auf die Schälbarkeit. Ob sich ein Ei problemlos schälen lässt, hängt nicht wirklich davon ab, ob es nach dem Kochen abgeschreckt wurde, sondern von der Lagerzeit. Tatsächlich ist es so, dass frische Eier schwerer zu schälen sind als ältere. Übrigens: Hast du gewusst, dass ein frisch gelegtes Ei 18 Tage lang über einen natürlichen Schutz vor Keimen wie Salmonellen verfügt? Grundsätzlich gilt: Ideal ist, wenn man die Eier ca. 10 bis 15 Tage nach Legedatum kocht.
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Das solltest du zum Thema Ei auch noch wissen
Airfryer-Zubereitung:
Du kannst das Ei auch in der Heissluftfritteuse garen und zwar ca. 12 Min. bei 150 Grad.
Lagerung
Zu Hause werden Eier am besten an einem dunklen, kühlen Ort oder im Kühlschrank gelagert, mit der Spitze nach unten. Am runden Ende sitzt nämlich die Luftkammer. Wenn diese unten liegt, kann es passieren, dass sie nach oben wandert und so die Eihaut im Inneren ablöst, was das Ei anfälliger für Keime macht.
Du fragst dich jetzt vielleicht, wieso die Eier im Supermarkt ungekühlt gelagert werden. Beim Transport wird die Kühlkette der Eier während des Ein- und Ausladens und des Einsortierens in die Regale sowieso häufiger unterbrochen. Bei jeder dieser Unterbrechungen bildet sich Feuchtigkeit auf der Eischale, was wiederum die Überlebensfähigkeit der Keime erhöht. Um diese Feuchtigkeitsbildung auf der Schale zu verhindern, sollen Hersteller und Handel die Eier nicht kühlen, sondern bis zum Verkauf bei einer möglichst konstanten Temperatur aufbewahren.
Hiermit können die besten hygienischen Voraussetzungen geschaffen werden. In den ersten Wochen haben Eier einen natürlichen Schutz gegen Keime. Für die ersten 20 Tage nach dem Legen reicht für die Lagerung deshalb ein kühler Ort (bis zu 12 Grad) ohne Temperaturschwankungen. Wurde das Ei bereits einmal gekühlt, sollte es danach nur noch im Kühlschrank (bei ca. 5 Grad) aufbewahrt werden.
Braun, weiss oder grün: Welches Ei ist besser?
Die Farbe der Eierschale hat erwiesenermassen keinen Einfluss auf das Aroma des Eis. Ob ein Ei weiss, braun oder grün ist, hängt nur von der Hühnerrasse ab: Reinrassige Hühner mit weissen Ohrscheiben legen weisse, solche mit roten Ohrscheiben legen braune Eier. Grüne Eier stammen von sogenannten Grünlegern: Hühnerrassen, die genetisch bedingt einen grünlichen Farbstoff in der Schale ablagern.
Wie viele Eier darf ich essen?
In der Osterzeit werden besonders viele Eier gegessen, da kommt schnell was zusammen ‐ aber wie viele Eier sind für den Körper eigentlich noch gesund? Der schlechte Ruf, der dem Ei wegen des Cholesteringehalts anhaftet, ist längst widerlegt. Die eidgenössische Ernährungskommission kam zum Schluss, dass die Cholesterinzufuhr über die Nahrung keinen bedeutenden Einfluss auf die Häufigkeit von Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen hat.
Das Ei hat seinen festen Platz in der neuen Schweizer Lebensmittelpyramide bekommen. Inzwischen gelten zwei bis drei Eier pro Tag als gesund. Diese sollten unbedingt zur Proteinaufnahme dazugerechnet werden. Wenn also schon zwei Eier gegessen wurden, andere proteinreiche Nahrungsmittel wie Fleisch, Käse oder Fisch nur noch dosiert geniessen. Eier sind nicht nur sehr nahrhaft aufgrund ihres hohen, wertvollen Eiweissgehalts, sie sind auch reich an Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure und Selen, Jod, Zink und Magnesium.
Was bedeuten die Zahlen auf dem Ei?
Die erste Zahl gibt die Qualität an. 0 = Bio; 1 = Freilandhaltung; 2 = Bodenhaltung; 3 = Käfighaltung (in der Schweiz verboten). Danach folgt der Ländercode: CH = Schweiz. Nach dem Legedatum folgt eine mehrstellige Zahl, die den Produzenten identifiziert.
Wie kann ich Eier verwerten?
Omeletten oder auch Spätzli bzw. Knöpfli sind ein gutes und schnelles Menü, um Eier zu verwerten, wenn man mal zu viele gekauft hat. Alternativ können die Eier hart gekocht und in einem Salat genossen werden.
Tipps für die Verwertung von Eiweiss-Resten: für Makrönli oder Meringues verwenden. Oder ganz einfach die Eiweisse verklopfen, würzen, in einer beschichteten Bratpfanne wie Rührei braten und über einen Salat streuen.
Tipps für die Verwertung von Eigelb-Resten: Diese lassen sich zum Bestreichen von Gebäck, Guetzli oder Zopf verwenden. Oder in Omeletten-, Spätzli- oder Rührteigen verwenden - drei Eigelbe entsprechen einem ganzen Ei.