Ein Traum von einem Schaum
Wenn aus Schäumen Träume werden: Die Mousse au Chocolat ist für viele von uns der Traum von einem Dessert. Ganz im Trend sind zurzeit salzige Mousses oder Espumas. Die luftigen Kreationen mit ihren vielfältigen Formen und Farben sind aus der modernen, leichten Küche nicht mehr wegzudenken.
Mousse: ein luftiger Traum
Mousses sind in süssen und salzigen Varianten äusserst beliebt und vielseitig einsetzbar. Die Mousse au Chocolat ist die Krönung jedes Dessertbuffets, und die Thon-Mousse macht als Aufstrich aus einem gewöhnlichen Brötchen ein delikates Canapé. Mousse kommt aus dem Französischen und bedeutet Schaum. Und damit ist ihre Haupteigenschaft schon sehr gut umschrieben: Es handelt sich dabei um eine weiche, luftige Masse, die sich aber trotzdem als ziemlich standfest erweist. Schlagrahm oder Eischnee verhelfen ihr dazu, oft wird noch Gelatine unterstützend eingesetzt.
Die süssen (z.B. Schokolade, Früchte) oder salzigen Hauptzutaten (z.B. Fisch, Gemüse) werden sehr fein zerkleinert untergemischt oder gar püriert. Dank ihrer flexiblen Konsistenz kann eine Mousse vielfältige Formen annehmen: Sie lässt sich aufstreichen, auslöffeln, in Form spritzen, zu Klösschen, Kugeln oder Köpfli formen. Serviert wird sie meist kalt oder gekühlt, aber auch lauwarm bis warm.
Mousse au Chocolat: Tipps
Vorbereiten
Schokolademousse lässt sich 1 Tag im Voraus zubereiten, zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Wenn die Mousse Eier enthält, unbedingt frische Eier verwenden und Resten der Mousse nicht aufbewahren.
Servieren Mit dem Glaceportionierer Kugeln formen oder mit zwei Löffeln Mousse zu ovalen Klösschen formen, dabei den Portionierer bzw. die Löffel immer wieder in heisses Wasser tauchen.
Turbo-Schoggimousse ohne Eier Rekordverdächtig schnell zubereitet und sündhaft gut: 2 dl Rahm zusammen mit 25 g Schokoladepulver steif schlagen, und schon ist die Schoggimousse bereit.
Luftig leichte Schokolademousse Das Rezept besteht aus bloss vier Zutaten (dunkle Schokolade, Halbrahm, Kirsch und Puderzucker) und enthält nur 242 kcal. Eine Mousse, die du mit gutem Gewissen geniessen kannst!
Helle, dunkle oder aromatisierte Mousse Mousse mit dunkler, Milch- oder weisser Schokolade zubereiten oder mit geriebenem Ingwer, fein gehacktem Chili oder Wasabipaste aromatisieren.
Mousse au Chocolat: Varianten
Mousse glacée Wenig Mousse in vier kleine, mit Klarsichtfolie ausgelegte Förmchen geben. Schokoladestängeli am Rand dicht aneinanderstellen, mit Mousse auffüllen. Zugedeckt ca. 2 Std. gefrieren.
Mousse im Körbli Mousse in Schokolade- oder Bretzelikörbli füllen oder hineinspritzen.
Mousse aux fruits Mousse in Gläser verteilen, Fruchtkompott (z.B. Mango) darauf verteilen oder Früchteragout in Gläser verteilen und Mousse daraufspritzen.
Mousse Corretto Mousse in Espressotassen füllen, mit einem Schnaps oder Likör (z.B. Whisky, Cognac, Calvados, Kaffeelikör, Amaretto, Baileys) servieren.
Mousse-Türmli Mousse abwechselnd mit dünnen Guetzli (z.B. Bretzeli oder Spekulatius) oder Schokoladeplättchen zu Türmchen schichten.
Mousse-Trifle Mousse mit grob zerbröckelten Guetzli (z.B. Schümli, Meringues) in Gläser schichten.
Mousseline: eine besondere Delikatesse
Mousses werden oft in Portionen serviert. Dann werden sie gelegentlich Mousselines genannt. Zum Beispiel werden mit einem Löffel ovale Klösschen abgestochen, oder die Masse wird in kleine Förmchen gegeben, die dann kalt gestellt oder im Wasserbad gegart und anschliessend gestürzt werden.
Der Begriff Mousseline wird aber auch verwendet, um besonders delikate Zubereitungen zu umschreiben: zum Beispiel die Sauce mousseline, eine unter anderem mit Schlagrahm verfeinerte Hollandaise.
Quenelle: kein gewöhnliches Klösschen
Im Unterschied zu Mousselines werden Quenelles nie in Förmchen zubereitet, sondern zu Klösschen geformt und direkt im Wasser gegart (pochiert). Olivengross als edle Einlage in Suppen, aber auch grösser als Beilage kommen vor allem Fleisch- und Fischklösschen zum Einsatz. Berühmtheit erlangt haben in der französischen Küche die Hechtklösschen (franz. quenelles de brochet).
Es war der spanische Drei-Sterne-Koch Ferran Adrià, der die Mousse-Szene gewaltig aufschäumte. In seinem Restaurant «el Bulli» in Katalonien entwickelte er in Zusammenarbeit mit der österreichischen Herstellerin von Sodaspendern eine neue Technologie. Espuma heisst auf Spanisch zwar auch nichts anderes als Schaum, aber im Gegensatz zur konventionellen Methode wird die Mousse in einer Art Rahmbläser zubereitet. Aus Pürees, Cremen, Extrakten, Säften oder Coulis nahezu aller Lebensmittel als Ausgangsprodukte lassen sich besonders leichte, luftige Schäume herstellen.
Feinschmeckerinnen und Feinschmecker sind sich einig: Durch diese Technik werde die «Seele eines Lebensmittels» erst sicht- bzw. schmeckbar. Da auf Rahm oder Eier ganz oder teilweise verzichtet werden kann, ist das natürliche Aroma der Grundzutaten intensiver und unverfälschter. Aber auch für die leichte, gesunde Küche eröffnen sich neue Möglichkeiten. Da aber für die Zubereitung ein relativ teures Spezialgerät und einiges an Knowhow nötig ist, bleiben die exquisiten Schäume vorwiegend der Spitzengastronomie vorbehalten. Espumas in hohen, schmalen Gläschen werden besonders gerne als Amuse-Bouche gereicht. Aber auch als Vorspeise, Suppe, Sauce, Beilage, Fingerfood, Zwischengang, Dessert, Garnitur, Aperitif oder Cocktail eröffnen sich kreativen Köchinnen und Köchen ungeahnte Möglichkeiten.
Mousse ohne Gelatine
Agar-Agar eignet sich nicht für kalte Massen wie Mousses, da es immer ca. zwei Minuten gekocht werden muss, um gelierfähig zu sein.Einegute Alternative sind dagegen Unigel und Confi-Vite. Diese Geliermittel aus Apfelpektin eignen sich nicht nur zum Haltbarmachen von Früchten (Gelees, Konfitüren), sondern auch für luftige Mousses.
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Aktualisiert: 6. April 2021