Fisch, die köstliche kulinarische Abwechslung
Fischrezepte in ihrer grossen Vielfalt bereichern den Menüplan nicht nur an Karfreitag, an dem aus Tradition sehr viel Fisch gegessen wird. Fische aus Meer, See und Fluss, mal nostalgisch, mal frühlingshaft leicht, mal exotisch zubereitet sind immer für eine köstliche kulinarische Abwechslung gut.
Forelle und Felchen – die Fisch-Stars aus der Schweiz
Unvergesslich bleibt die fangfrische Forelle blau, an einem lauen Frühlingstag gegessen in einem kleinen Fischbeizli im Jura, direkt am Fluss. Ein so schlichtes wie köstliches Gericht! Wir Schweizer essen am häufigsten Fischfilets, ganze Fische servieren wir seltener. Eigentlich schade, denn gerade unter den Klassikern gibt es so wunderbare Rezepte wie Forelle blau und Forellen oder Felchen nach Müllerinnen Art, sanft gebraten in Butter, bestreut mit etwas Petersilie, da darf der Fisch ganz die Hauptrolle spielen. Und wer doch lieber Fischfilets isst, kann diese selbstverständlich auch à la meunière zubereiten.
Beliebte Fischrezepte
Süsswasserfische sind zarte Delikatessen und auch das Filetieren ist keine Kunst.
Neptun spürt den Frühling
Endlich! Jetzt werden die Tage wieder länger und milder. Gleichzeitig erwacht die Lust auf leichteres Essen. Von den deftigen Wintergerichten hat man genug, jetzt muss wieder Frische und Farbe auf den Teller. Fisch, kombiniert mit viel buntem Gemüse, ist da ideal. Sehr dekorativ sind Fischröllchen, und im Dämpfkörbchen zubereitet erst noch leicht und gesund. Fein gefüllt mit den ersten würzigen Thymianzweiglein und der ersten Petersilie, verfeinert mit einer leichten Weisswein-Sauce, das schmeckt nach Frühling!
Fischlein versteck dich
Mit Fisch lassen sich auch geheimnisvolle und überraschende Kreationen zubereiten. Die Fischpastete ist so ein guter Fang: Bei diesem Prachtstück musst du nicht lange warten, bis jemand anbeisst.
Sitzen Kinder am Tisch, die noch keine Fischfans sind, eignen sich Neptuns Pastetli. Sie sind so etwas wie der Geheimtipp, um Kindern das Fischessen schmackhaft zu machen.
Pastetli, Päckli und «Filet im Teig»: Fischfilets eignen sich wunderbar zum Verstecken. Zum Weiterlesen: Überraschungs-Päckli fürs Fest.
Fischrezepte aus Asien
Warum an Karfreitag nicht einmal auch ein Fischgericht aus anderen Ländern servieren? Ein Dorschfilet nach thailändischer Art mit erfrischendem Zitronengras oder das indonesische Fischcurry (Kari Ikan)? Durch die raffinierten Gewürze schmecken diese Fischgerichte erfrischend anders, als wir sie aus der einheimischen oder italienischen Küche kennen. Sie sind bestimmt eine Entdeckung wert. Als Beilage – wie könnte es anders sein – passt Parfüm- oder Basmatireis.
Warum Fisch an Karfreitag?
Fisch heisst auf griechisch Ichthys. Das sind die Anfangsbuchstaben von «Iesos Christos Theou Yios Soter». Auf deutsch: «Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter». Im frühchristlichen Zeitalter und vor allem zu Zeiten der Christenverfolgungen, mussten die Christen vorsichtig sein. Als Erkennungszeichen unter Gleichgesinnten spielte die Silhouette des Fisches als Symbol daher eine wichtige Rolle. Noch heute kann man in den römischen Katakomben frühe Zeichnungen und Einritzungen von Fischen besichtigen. Moderne Christen geben sich zuweilen mit einem Fisch-Aufkleber am Auto zu erkennen.
Text: Gabi Seidl
Aktualisiert: 2. April 2020