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Betty Bossi
Pommes frites werden mit Schaumkelle aus dem Öl gehoben
Kochwissen

Frittieren - Zubereitungsarten einfach erklärt

Beim Frittieren wird das rohe oder vorgegarte Frittiergut in heissem Öl in der Fritteuse oder in einem unbeschichteten Brattopf schwimmend gebacken. Nahrungsmittel lassen sich ohne Teighülle (z.B. Pommes frites) oder mit einer Teighülle (z.B. Apfelküchlein) in heissem Öl knusprig backen. Um ein optimales Resultat zu erreichen, gilt es einiges zu beachten.

Was ist frittieren?

Beim Frittieren werden Nahrungsmittel in viel heissem Öl schwimmend gebacken. Diese können direkt frittiert werden oder eine Teighülle haben. Die Frittiertemperatur des Öls ist von der Beschaffenheit des Frittiergutes abhängig und beträgt 160 bis 180 Grad. Die Palette der fürs Frittieren geeigneten Nahrungsmittel ist gross und reicht von Kartoffeln über Fleisch, Fisch und Gemüse bis hin zu Gebäck.

Vorteile des Frittierens

Frittiertes Essen ist sehr beliebt. Das sprudelnde Öl bildet schnell eine knusprige, goldbraune Kruste um das Nahrungsmittel. Diese schmeckt nicht nur toll, sondern schützt auch das Nahrungsmittel davor, Flüssigkeit zu verlieren. So wird das Essen aussen knusprig und bleibt innen saftig.

Frittieren ohne Fritteuse Schritt für Schritt

Pommes frites

Die Besonderheit bei Pommes frites ist, dass sie vorfrittiert werden. Dieser Schritt entfällt für andere Rezepte.

1. Vorbereitung

Kartoffeln schälen, in ca. 1 cm dicke, gleichmässige Stängel schneiden. Kalt abspülen, auf Haushaltpapier sehr gut trocken tupfen. Ofen auf 60 Grad vorheizen.

2. Öl erhitzen

Brattopf bis ⅓ Höhe mit Öl füllen, auf 160 Grad erhitzen. Überprüfe die Temperatur mit einem Frittierthermometer.

3. Vorfrittieren

Kartoffeln portionenweise je ca. 3 Min. vorfrittieren. Sie dürfen keine Farbe annehmen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen,auf einem mit Haushaltpapier belegten Gitter abtropfen, auskühlen.

4. Frittieren

Öl auf 175 Grad erhitzen, vorfrittierte Kartoffeln portionenweise je ca. 3 Min. knusprig und goldgelb backen. Mit der Schaumkelle herausnehmen, auf dem mit frischem Haushaltpapier belegten Gitter abtropfen, warm stellen. Dabei Ofentür mit einem Kellenstiel einen Spaltbreit offen halten, damit die Pommes frites knusprig bleiben.

Dieses Zubehör brauchst du zum Frittieren

Zum Frittieren brauchst du eine Fritteuse oder einen Brattopf, ein Thermometer, eine Schaumkelle, ein Gitter und Haushaltpapier zum Abtropfen. Auch geeignetes Öl brauchst du zum Frittieren.

Koenig Fritteuse mit Öl-Filtersystem - Bild 1Koenig Fritteuse mit Öl-Filtersystem - Bild 1
Staub Bräter, rund, Gusseisen, hellgrau, 24cm - Bild 1Staub Bräter, rund, Gusseisen, hellgrau, 24cm - Bild 1
Haushalts- und Grill-Thermometer - Bild 1Haushalts- und Grill-Thermometer - Bild 1
Schaumlöffel - Bild 1
Auskühlgitter, faltbar, eckig, 45×30 cm - Bild 1Auskühlgitter, faltbar, eckig, 45×30 cm - Bild 1
Ein Holzstäbchen wird in heisses Öl getaucht. Dieses sprudelt um das Holz.

Temperatur ohne Thermometer testen.

Hast du kein Thermometer? Dann kannst du die Temperatur des Öls auch so prüfen: Tauche ein Holzstäbchen ins Öl. Wenn sich daran viele Blasen bilden, ist das Öl heiss genug.

Pommes frites werden mit einer Schaumkelle aus dem heissen Öl gehoben

Warum Pommes frites vorfrittieren?

Rohe Kartoffeln dürfen nicht zu hoch erhitzt werden, da sich sonst das schädliche Acrylamid entwickelt. Darum solltest du rohe Kartoffeln immer zuerst bei 160 Grad vorfrittieren, abtropfen und nur kurz bei 175 Grad fertig frittieren. Mit dieser Methode werden sie erst noch knuspriger.

Salbeiblätter mit Teighülle werden in Öl halbschwimmend gebacken

Halbschwimmend backen

Halbschwimmend backen bedeutet, dass das Frittiergut nur im heissen Öl liegt. Es schwimmt nicht vollständig darin und muss daher regelmässig gewendet werden, damit es gleichmässig bräunt und knusprig wird. Beim Halbschwimmendbacken wird weniger Öl benötigt als beim Frittieren.

Tipps und Hinweise zum Frittieren

  • Nicht alles auf einmal: Immer nur kleine Portionen auf einmal frittieren, da das Öl sonst zu stark abkühlt und das Frittiergut unnötig viel Öl aufsaugt.

  • Gut abtropfen: Lass Frittiertes immer gut abtropfen. Am besten geht das auf einem mit einigen Lagen Haushaltpapier belegten Gitter.

  • Warmhalten im Ofen: Frittiertes und Paniertes kann im auf 60 Grad vorgeheizten Ofen kurz warm gehalten werden. Lass die Ofentür mit einem Kellenstiel einen Spalt breit offen, damit es knusprig bleibt.

  • Brat- und Frittiervorgang rechtzeitig beenden: Lass die Gerichte nur goldgelb werden, sonst entsteht Acrylamid, das möglicherweise eine krebserregende Wirkung hat.

  • Geeignete Kartoffeln kaufen: Kartoffeln haben unterschiedliche Kocheigenschaften. Greif zu Kartoffeln aus der Hochtemperaturlinie im roten Beutel. Diese vorwiegend mehlig kochende Sorte ist ideal zum Frittieren und Braten (z. B. für Pommes frites, Rösti oder Bratkartoffeln). Sie enthält kaum Zucker und bildet bei hohen Temperaturen kein Acrylamid.

  • Frittieröl mehrmals verwenden: Du kannst das Öl 2-3-Mal wiederverwenden, wenn es nicht riecht. Siebe das ausgekühlte Öl durch ein feines Sieb oder ein Haushaltpapier und fülle es in eine saubere Flasche. Verbrauchtes Öl kannst du zur Altölsammelstelle bringen.

Frittieren mit Heissluft

Wie es sein Name sagt, frittiert ein Airfryer mit heisser Luft. Das bringt viele Vorteile: Du brauchst bis zu 90 % weniger Öl, nur gerade 1-2 EL pro Gericht. Und es fällt kein Altöl mehr an! Aber nicht nur das. Der Airfryer kann auch saftige Kuchen, knuspriges Apérogebäck und viel mehr backen. Entdecke in unserem Beitrag 5 gute Gründe für eine Heissluft-Fritteuse.

5 gute Gründe für eine Heissluftfriteuse

Heissluft-Fritteuse mit 2 Schubladen

Übe das Frittieren mit diesem Rezept

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Berliner
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Berliner

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Total
3 h 30 min
Aktiv
30 min
vegetarisch

Aktualisiert: 29. Januar 2021