Grillieren auf offenem Feuer
Das Grillieren auf offenem Feuer ist für kleine und grosse Abenteurer die einzig wahre Methode. Kinder lieben es, auf selbst zugespitzten Stecken Würste zu bräteln, während Erwachsene eine gewisse Grundausstattung der Grillstelle zu schätzen wissen. Ob mit oder ohne Komfort: Grillieren auf offenem Feuer erfreut sich grosser Beliebtheit.
Wilde oder offizielle Feuerstelle?
Grundsätzlich ist das Feuermachen in der Schweiz nicht verboten. Das heisst, wenn man ein lauschiges Plätzchen irgendwo im Wald findet, darf man dort seine Wurst bräteln. Vorausgesetzt, es handelt sich nicht um ein Naturschutzgebiet, und es herrscht keine Waldbrandgefahr. Dann ist das Feuermachen im Freien untersagt. Je nach Kanton und sogar Gemeinden gibt es jedoch gewisse Einschränkungen. In einigen ist es nur an offiziellen Grillstellen erlaubt, Feuer zu entfachen, in einigen ist es im Wald und in Waldesnähe verboten und in ein paar herrscht bei trockenem Wetter ein absolutes Feuerverbot im Freien.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, informiert sich vorher oder hält sich an offizielle Feuerstellen. Diese erkennt man daran, dass sie eine gewisse Ausstattung bieten: Zum Beispiel Tisch und Bänke, Grillrost, Brennholzbeigen, eine Hütte oder sogar ein WC.
Auf der Website grillstelle.ch können Sie Grillstellen suchen, nach Ihrer Ausstattung filtern und Ihre Lieblingsplätze hinzufügen.
Über die aktuelle Waldbrandgefahr gibt die Website des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) Auskunft.
Stecken oder Grillrost?
So wenig wie möglich, so viel wie nötig: Wahre Brätelfans nehmen nur das mit, was sie in ihrem Rucksack tragen können. Also Esswaren, Sackmesser, Streichhölzer und ev. Zeitungspapier. Den Rest finden sie im Wald: Zum Beispiel das Brennholz und die Stecken zum Aufspiessen der Würste. Sie bevorzugen eher abgelegene Plätze, die man nur nach einem längeren Fussmarsch erreicht.
Andere wiederum wollen auf einen gewissen Komfort nicht verzichten: Sie haben immer einen Grillrost, Grillschalen und auch richtiges Geschirr und Besteck dabei. Oder sie wählen eine Grillstelle mit der entsprechenden Ausrüstung.
So machst du richtig Feuer
Das Feuer mit einer zusammengeknüllten Zeitungsseite, feinem Reisig oder trockener Rinde entfachen.
Nach und nach mit dünnen, dürren Ästen oder Rinde füttern.
Erst dann dickere, trockene Holzstücke auflegen.
Fleisch und Wurst nicht in den Flammen rösten, sondern in der Glut garen. Bis es so weit ist, braucht es ein bisschen Geduld.
Währenddessen kann man zum Beispiel die Stecken zum Aufspiessen der Würste mit dem Sackmesser zuspitzen. Geeignet sind grüne, ca. einen Meter lange Äste bzw. Astgabeln.
Die Wurst an beiden Enden kreuzweise einschneiden, damit sich knusprige Zehen bilden können, und quer zum Stecken aufspiessen.
Wichtig: Feuer nur entfachen, wo es erlaubt ist, und nie unbeaufsichtigt lassen. Vor dem Gehen Glut vollständig löschen. Abfall korrekt entsorgen oder mitnehmen.
Die andere Idee: Raclette vom Grill
Wenn im Wallis grilliert wird, dann spielt meist nicht die Wurst die Hauptrolle, sondern der Käse. Auch bei uns wird Raclette vom Grill langsam zum Trend, und zwar nicht nur bei Vegetariern, sondern auch bei eingefleischten Grillfans. Denn Raclettekäse lässt sich vielfältig einsetzen: Zum Beispiel zum Überbacken von Gemüse, für eine Käseschnitte oder einen Cheeseburger.
Um Raclette auf dem Grill zuzubereiten, packt man die Käsescheiben in Alufolie ein oder legt sie in eine antihaftbeschichtete Grillschale. Die Gschwellti dazu werden ebenfalls auf dem Grill zubereitet: Man wickelt sie in Alufolie und gart sie am Rand des Grillrostes.
Text: Daniela Rinderknecht
Aktualisiert: 26. März 2020