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Betty Bossi
Heissi Marroni: gesunder und glutenfreier Snack
Lebensmittelwissen

Heissi Marroni: gesunder und glutenfreier Snack

Heisse Marroni wärmen mit ihrem süss-aromatischen Geschmack nicht nur Hände und Magen, sondern auch die Seele. Jetzt kann man die beliebten braunen Seelenwärmer mit dem goldgelben Kern auch ganz einfach bei sich zu Hause im Backofen zubereiten. Weitere Inspirationen und Antworten auf alle Fragen rund um Marroni gibt es hier.

Wie macht man heisse Marroni?

Traditionellerweise werden die Marroni in einer Marronipfanne (einer Pfanne mit Löchern) über der heissen Glut gebraten. Einfacher geht's, wenn man die Marroni im Backofen zubereitet.

Marroni waschen und einschneiden

Kastanien waschen, auf der gewölbten Seite mit einem scharfen gezackten Messer quer einschneiden, ohne das darunter liegende braune Häutchen zu verletzen.

Marroni im Backofen braten

Kastanien noch nass auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, unter gelegentlichem Schütteln 30–40 Min. in der Mitte des auf 220 Grad vorgeheizten Ofens braten, bis sie weich sind. 1 kg frische ungeschälte Kastanien ergeben ca. 800 g geschälte.

Marroni servieren

Marroni mit Käse, Trockenfleisch und frischen Früchten servieren.

Noch einfacher gehts in einem elektrischen Marroniofen.

Marroni in einem elektrischen Marroniofen
In einem elektrischen Marroniofen lassen sich die Kastanien zu Hause ganz einfach zubereiten.

Wie glasiert man Marroni?

Am einfachsten lassen sich tiefgekühlte Marroni glasieren. Hier unser Rezept:

100 g Zucker, 2 EL Wasser, 2 TL Zitronensaft und ¼ TL Salz in einer weiten Pfanne ohne Rühren aufkochen.

Hitze reduzieren, unter gelegentlichem Hin- und Herbewegen der Pfanne köcheln, bis ein hellbrauner Caramel entsteht.

Pfanne sofort von der Platte nehmen. 500 g tiefgekühlte geschälte Marroni zugeben, kurz im Caramelzucker schwenken, 1 dl Gemüsebouillon dazugiessen. Zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 15 Min. köcheln, bis sich der Zucker gelöst hat, 2 EL Butter daruntermischen.

Caramelisierte Kastanien passen zu Wildgerichten oder in Fleisch- und Gemüseeintöpfe.

Wie kann man Marroni haltbar machen?

Am besten friert man Marroni ein. Zu diesem Zweck müssen sie vorher blanchiert oder vorgegart werden. Sie können sowohl mit der Schale als auch geschält tiefgefroren werden.

Haltbarkeit: ca. 1 Jahr.

Zum Braten ungeschälte Kastanien gefroren in den Ofen geben.

Vermicelles selber machen: Wie geht das?

Die Marroni-Spezialität schlechthin ist natürlich das Vermicelles. Mit Meringues, Schlagrahm und einer roten Herzkirsche als Krone ist schnell ein königliches Dessert für die Familie herbeigezaubert.

Mit einer Vermicelles-Presse (z. B. dem Vermicelles-Express von Betty Bossi) geht das ganz einfach.

Mit Vermicelles lassen sich aber auch tolle Kuchen und Torten machen. Lesen Sie jetzt mehr zum Thema in unserem Magazinbeitrag

Vermicelles Presse Express - Bild 1Vermicelles Presse Express - Bild 1

Wozu passen Marroni?

Marroni werden traditionellerweise zu Wildgerichten mit Spätzli und Rotkraut gegessen. Sie passen aber auch wunderbar in Fleisch- und Gemüseeintöpfe, zu Speck, Käse, Wurstwaren und Früchten. In Desserts und Kuchen harmonieren sie besonders gut mit Zwetschgen, Äpfeln, Schokolade und Rahm.

Betty Bossi Marroni- und Kastanien-Rezepte

Vermicelles mit Kaffee-Schlagrahm
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Vermicelles mit Kaffee-Schlagrahm

Total
12 h 10 min
Aktiv
10 min
vegetarischglutenfrei
Marroni-Cake
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Marroni-Cake

Total
1 h 40 min
Aktiv
30 min
vegetarisch
Sauser-Marroni-Brot
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Sauser-Marroni-Brot

Total
3 h 35 min
Aktiv
30 min
vegetarischlactosefrei
Marronikuchen
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Marronikuchen

Total
1 h 10 min
Aktiv
20 min
vegetarischglutenfrei
Vermicelles-Tarte
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Vermicelles-Tarte

Total
1 h 27 min
Aktiv
45 min
vegetarisch
Apfel-Marroni-Tiramisu
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Apfel-Marroni-Tiramisu

Total
3 h 10 min
Aktiv
55 min
vegetarisch
Hirschpfeffer
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Hirschpfeffer

Total
73 h 55 min
Aktiv
40 min
Wie merkt man, dass die Marroni frisch sind?
Diejenigen Marroni, die obenauf schwimmen, sind wurmstichig oder vertrocknet und müssen entsorgt werden.

Wie merkt man, dass die Marroni frisch sind?

Marroni in kaltes Wasser legen. Die guten gehen unter, die alten oder wurmstichigen schwimmen nach einiger Zeit an der Oberfläche.

Sind Marroni eigentlich gesund?

100 g Marroni enthalten 2 g Fett, 2,5 g Eiweiss, 45 g Kohlenhydrate und knapp 200 kcal. Marroni sind also fettarm und sättigend. Ihr Nährwert ist demjenigen von Getreide und Kartoffeln sehr ähnlich.

Im Gegensatz zum Getreide, das Säure bildet, gehören Marroni zu den wenigen basenbildenden Stärkeprodukten und können daher helfen, eine Übersäuerung auszugleichen.

Ein weiterer positiver Aspekt von Marroni ist, dass sie natriumarm und dafür reich an Kalium sind, was eine natürliche und sanfte Entwässerung des Organismus bewirken kann.

Marroni sind ausserdem glutenfrei und eignen sich daher auch für Zöliakiebetroffene.

Ausserdem zählen Marroni zu den guten Kohlenhydraten, den sogenannten Slow Carbs: Das sind langsame, hochwertige Kohlenhydrate mit einem hohen Anteil an unverdaulichen Nahrungsfasern. Dadurch stellt sich rasch ein Sättigungsgefühl ein, und der Blutzuckerspiegel steigt dadurch nur langsam an, es wird weniger Insulin produziert. Und das hilft allen, die langfristig abnehmen wollen. Aber auch Sportlerinnen und Sportler profitieren von den komplexen Kohlenhydraten der Edelkastanie.

Was ist der Unterschied zwischen Edelkastanie und Rosskastanie?

Die Edel- oder Esskastanie (Castanea sativa) gehört zur Familie der Buchengewächse. Ihre stärkereichen Nussfrüchte werden bei uns Marroni genannt, gelegentlich auch Maroni mit nur einem R. In Deutschland kennt man sie auch unter dem Begriff Maronen.

Edel- oder Esskastanien sind nicht zu verwechseln mit den bei uns weit verbreiteten Rosskastanien. Diese sind ungeniessbar. Vor allem von Kindern werden sie im Herbst gesammelt: Zum alljährlichen Vergnügen gehört es, Kastanienmännchen und -frauchen zu basteln. Edelkastanien haben im Gegensatz zu Rosskastanien feinere Stacheln und eine abgeflachte Seite.

Wo wachsen Marroni?

Marroni wachsen bei uns in zum Teil recht ausgedehnten Kastanienwäldern im Tessin, im Bergell, im Wallis und in der Zentralschweiz. Sie können auf eigens angelegten Kastanienwegen erkundet werden, und an den meisten Orten ist es sogar erlaubt, die am Boden liegenden Kastanien zu sammeln. Hier ein kleiner Überblick:

Kastanienwald in Fully VS

Der Kastanienwald von Fully schützt das Dorf nicht nur vor Felsstürzen aus der Ravine Neuve (= neue Schlucht), sondern dient der Bevölkerung auch als Naherholungsraum. Auf einem rund einstündigen Rundgang kann man den Kastanienwald entdecken und im Oktober auch Marroni für den Eigenverzehr sammeln.

Sentier didactique de la châtaigneraie - Kastanienlehrpfad

Kastanienselven im Bergell GR

Zwischen Soglio, Bondo und Castasegna liegen die grössten Kastanienhaine (oder -selven) Europas. Im Bergell werden die Kastanien in sogenannten Cascine (Dörrhütten) getrocknet und geräuchert. Ein Kastanienlehrpfad führt in 2 bis 4 Std. zum Dörrhüttendorf und durch den Kastanienwald von Castasegna. Das Sammeln von Kastanien für den Eigengebrauch ist nicht gestattet. Während des alljährlichen Kastanienfestes, das jeweils von Ende September bis Ende Oktober stattfindet, werden jedoch zwei abgesteckte Orte dafür freigegeben.

Festival della castagna - Kastanienfestival

Kastanienwald in Arosio TI

Der Tessiner Kastanienweg ist mit über 15 km der längste. Er führt in ca. 4½ Std. von Arosio durch die Dörfer Mugena, Vezio und Fescoggia und wieder zurück. Unterwegs kann man in diversen Grottos einkehren und in der Saison diverse Kastanienspezialitäten geniessen. Im Malcantone dürfen Kastanien für den Eigenbedarf gesammelt werden, allerdings erst ab Martini (11. November).

Sentiero del castagno - Kastanienweg

Kastanienwald in der Zentralschweiz

Der Rigi-Chestene-Weg führt in mehreren Etappen durch die Kastanienlandschaft an der Rigi-Südseite und bietet eine herrliche Aussicht auf den Vierwaldstättersee: von Immensee/Küssnacht SZ über Greppen LU, Weggis LU, Vitznau LU und Gersau SZ bis nach Brunnen SZ. Im Luzerner Dorf Greppen findet jeweils Ende Oktober die Chestene-Chilbi statt, der grösste Kastanienmarkt der Schweiz. 2020 wurde er allerdings wegen Corona abgesagt.

Rigi-Chestene-Weg

Kastanienwald in Murg SG

In Murg am Walensee hat man die Wahl zwischen einer 1½ und 2½ km langen Route durch den Kastanienwald. Alle auf dem Boden liegenden Kastanien dürfen gesammelt werden.

Kastanienwald Murg

Wo wachsen Marroni?
Auf eigens dafür angelegten Lehrpfaden kann man durch die Kastanienwälder des Tessins, des Bergells, des Wallis' und der Zentralschweiz wandern.

Darf man überall Marroni sammeln?

Das Sammeln von Kastanien, die am Boden liegen, ist grundsätzlich erlaubt, ausser es wird mit einem Schild auf ein Verbot hingewiesen, oder die Bäume befinden sich auf Privatgrund. Nicht erlaubt ist es hingegen, die Marroni mit Stecken oder Steinen von den Bäumen zu schlagen. Denn, wenn der Baum verletzt wird, können sich aggressive Pilze auf ihm ansiedeln und er könnte innert kurzer Zeit absterben. In einigen Regionen ist das Sammeln von Kastanien nicht oder nur mit Einschränkungen gestattet (z. B. Bergell) bzw. erst ab einem bestimmten Datum erlaubt (z. B. Tessin). Erkundige dich deshalb vorher genau auf der Website der entsprechenden Region, bevor du zum Kastaniensammeln aufbrechen.

Text: Daniela Rinderknecht

Aktualisiert: 26. September 2023