Leichte Desserts mit wenig Kalorien: Tipps und Tricks
Die Begriffe «gesund», «leicht» oder «kalorienarm» und «Dessert» scheinen auf den ersten Blick nicht zu harmonieren. Doch wer Kalorien zählt oder aus anderen Gründen auf Süsses möglichst verzichten möchte, muss nicht automatisch auch den Nachtisch weglassen. Wir zeigen dir, wie du beim süssen Naschen Kalorien einsparen und sogar noch wertvolle Nährstoffe zu dir nehmen kannst.
Früchte und Beeren – süss, auch ohne zugesetzten Zucker
Viele Früchte und auch Beeren sind von Natur aus süss. Hier unbedingt die Saison beachten. Je reifer die Früchte und Beeren, umso süsser schmecken sie, ohne dass man zusätzlich Zucker zugeben muss. Früchte und Beeren enthalten aber von Natur aus Zucker, sogenannten Fruchtzucker. Der hat auch Kalorien. Obst und Beeren haben aber auch viele Vitamine und andere Nährstoffe. Also darf davon gerne genascht werden. Wenn man dazu eine Creme mit einer Mischung aus Magerquark und Rahm gibt, hat man im Nu ein leichtes, cremiges Dessert. Dabei können die Beeren und Fruchtstücke einfach unter die Rahm-Quark-Mischung gezogen und kurz in die Kühle gestellt werden, oder wahlweise können auch alle Zutaten püriert und als Frucht- oder Beerencreme serviert werden.
Kitchen Hack für ein einfaches Fruchtdessert
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Zuckergehalt in Desserts reduzieren
Wer den Zuckergehalt in Desserts reduzieren möchte, sollte dabei mehrere Punkte beachten:
Einige Gebäcke sind auf Zucker angewiesen, da die Kristalle für die Glasur, aber auch für den Geschmack sorgen – ihn ganz wegzulassen, kann also das Endergebnis verändern.
Man kann mit Zuckeraustauschstoffen arbeiten, also beispielsweise mit Birkenzucker oder Xylit. Beide Zuckerersatzstoffe haben den Vorteil, dass sie weniger Kalorien liefern als herkömmlicher Zucker (400 kcal /100 g) und kaum oder wenig Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben.
Xylit, auch Birkenzucker genannt, liefert 40 % weniger Kalorien als Haushaltszucker und hat somit einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckeranstieg. Mengenmässig kann Xylit 1:1 mit Zucker ausgetauscht werden.
Das aus fermentierter Maisstärke gewonnene Erythrit liefert 0 Kalorien und hat keinen Anstieg des Blutzuckerspiegels zur Folge. Da seine Süsskraft geringer als die des Kristallzuckers ist, empfiehlt es sich, diesen mit einem Faktor 1,4 zu substituieren. Wenn also zum Beispiel ein Rezept 100 g Zucker empfiehlt, kann dieser durch 140 g Erythrit ersetzt werden.
Ersatzstoffe sollten nicht uneingeschränkt konsumiert werden, da ein zu hoher Konsum zu Magen- und Darmbeschwerden der unbeliebten Art führen kann.
Dabei gilt es zu beachten, dass der Gebrauch dieser Zuckeralkohole wie Zucker an süsse Speisen gewöhnt. Dies bedeutet, dass man es danach immer süsser haben möchte.
Reduziert man den Zuckergehalt nach und nach, erlaubt man dem Geschmackssinn, sich daran zu gewöhnen und somit besser zu adaptieren.
Frische Beerenenthalten im Vergleich zu Früchten weniger Zucker. Im Winter kann gut auf gefrorene Beeren zurückgegriffen werden. Dabei sollten einfach ungezuckerte Produkte gewählt werden.
Statt der üblichen Chocolate Chip Cookies können auch mal Hafer-Cookies gebacken werden. Diese haben nicht unbedingt weniger Kohlenhydrate, aber mehr Ballaststoffe und halten darum länger satt als herkömmliche.
Allgemein gilt: Immer wenn man in einem Rezept Zutaten ersetzt, ist beim Resultat eine Abweichung vom Original zu erwarten. Das kann manchmal für einen überraschend positiven Effekt sorgen, aber auch für Enttäuschung. Deshalb muss man sich immer fragen, ob man den Kompromiss eingehen will oder nicht. Eine andere Möglichkeit wäre es, das Originalrezept zuzubereiten und einfach weniger davon zu essen.
Ebenso gilt: Nur weil ein Dessert schlank ist, nicht einfach doppelt so viel davon naschen. Denn auch so wäre natürlich der gewünschte Effekt schnell ruiniert.
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Text: Christine Signer | Wina Fontana, Ernährungsexpertin 2. Mai 2023