Rucola: Vom Unkraut zum Powerkraut
Es gab Zeiten, da wurde Rucola als lästiges Unkraut abgestempelt, heute schätzen wir sein intensives würziges Aroma. Für dieses verantwortlich sind die in Rucola enthaltenen Senföle. Der scharf-nussige Salat wird dadurch fast schon zu einem natürlichen Antibiotikum.
Kräuterlexikon: Rucola
Saison: März bis November.
Erhältlichkeit / Anbau: Im Handel das ganze Jahr über erhältlich. Rucola lässt sich bei uns problemlos ab Mitte April aussäen. Inzwischen gibt es auch eine mehrjährige Sorte, die unserer winterlichen Kälte trotzt.
Aroma: Pfeffrig, scharf-nussig.
Verwendung: Blätter ganz, zerzupft oder fein geschnitten, vorwiegend frisch oder nur kurz mitgekocht. Rucola wird vorwiegend als Salat gegessen, in der mediterranen Küche wird es aber auch als Würze in Sandwichs oder auf Pizzas verwendet. Auch die Rucola-Blüten und -Sprossen sind essbar.
Ernte: Ganze Blätter, evtl. Stiele kürzen.
Sorten: Die Zuchtform hat leicht ovale, der wilde Rucola stark gezackte Blätter. Sein Aroma ist ausgeprägter als dasjenige des gezüchteten Rucola.
Hinweis: Rucola ist nicht lange haltbar (max. 1–2 Tage im Kühlschrank) und sollte deshalb rasch konsumiert werden.
Gut zu wissen: Die im Rucola enthaltenen Bitterstoffe dämpfen das Verlangen nach Süssem und helfen, sich rascher satt zu fühlen.
Ersatz: Glattblättrige Petersilie oder Basilikum.
Rucola: Beliebtes Salatkraut aus dem Mittelmeerraum
Rucola stammt aus dem Mittelmeergebiet und ist vor allem in italienischen und französischen Gerichten vertreten. Es gibt zwei Sorten: den wilden Rucola mit stark gezackten Blättern und den gezüchtetem Rucola mit leicht ovalen Blättern. Die wilde Sorte ist kräftig pikant bis pfefferig im Geschmack, gezüchteter Rucola ist etwas milder.
Mittlerweile ist das beliebte Salatkraut das ganze Jahr über erhältlich. Dank seinem ausgeprägtem, pfeffrigem Aroma verleiht Rucola Gemüse, Mischsalaten, Saucen und Fischgerichten eine pikante Geschmacksnote. Aber auch als frische Sandwich-Einlage oder als würziges Topping für Pizzas ist Rucola beliebt. Neben den ganzen, zerzupften oder in Streifen geschnittenen Blättern lassen sich auch die Rucola-Blüten verwenden, zum Beispiel zum Dekorieren von Salaten.
Sehr delikat schmecken Rucola-Sprossen. Ihr zartes Rucola-Aroma passt zu Salat, Sandwichs oder als Einlage in Cremesuppen.
Wie lange kann ich Rucola aufbewahren?
Rucola schmeckt am besten frisch. Beim Einkaufen solltest du auf frische, fleckenlose Blätter achten und sie möglichst rasch konsumieren.
Haltbarkeit: Im Kühlschrank max. 1–2 Tage.
Grüntipp: Mehrjähriger Rucola
Mehrjähriger Rucola ist winterhart und lässt sich problemlos im Garten oder in einem Balkonkistchen ziehen. Die Samen in die Erde stecken und mit einem Vlies zudecken. Nach 3 bis 4 Wochen kannst du bereits das erste Mal pflücken.
Rucola: Natürliches Antibiotikum auf dem Salatteller
Rucola bringt neben frischem Grün den typisch würzigen Geschmack mit, den er u.a. den Senfölen (Glucosinolaten) verdankt. Diese haben sowohl eine antibiotische (wachstumshemmend für Pilze und Bakterien) als auch eine antioxidative Wirkung (verhindert die Reaktion mit Sauerstoff, hält die Zellen gesund).Ausserdem enthält Rucola viel Vitamin C, was das Immunsystem stärkt. Ein weiterer positiver gesundheitlicher Aspekt ist, dass die im Rucola enthaltenen Bitterstoffe das Verlangen nach Süssem dämpfen und helfen, sich rascher satt zu fühlen. Rucola-Salat unterstützt einem also auch beim Abnehmen!
Power-Pesto mit Rucola, Baumnüssen und Apfel
In Kombination mit Baumnüssen und der Süsse des Apfels entwickelt sich Rucola in unserem Pesto-Rezept zu einer eigentlichen Aromabombe. Dieses «Gedicht von Pesto» passt perfekt aufs Brot oder klassisch zu Pasta. Und so wirds gemacht: 40 g Baumnusskerne in einer Pfanne ohne Fett ca. 2 Min. rösten, mit 50 g Rucola und 1 dl Traubenkern- oder Olivenöl pürieren. 1 Apfel fein dazureiben, mit 2 EL Zitronensaft, 20 g geriebenem Sbrinz sowie mit ¼ TL Salz und wenig Pfeffer würzen. Haltbarkeit: Im Kühlschrank ca. 1 Woche. Tipp: Ein Pesto ist übrigens ideal zur Restenverwertung, wenn du wieder mal Rucola oder andere Kräuter übrig hast.