Sind Smoothies wirklich so gesund?
Machen Smoothies wirklich fit, schön und gesund? Was nützt eine Entgiftungskur? Wir nehmen die trendigen Wunder-Drinks etwas näher unter die Lupe - vier Fragen, vier Antworten.
1. Kann man mit Smoothies abnehmen?
Beim Abnehmen kann es hilfreich sein, eine Mahlzeit pro Tag mit einem Smoothie zu ersetzen. Gerade wenn man den grössten Teil seiner Mittagszeit mit Sport verbringt, ist man froh, wenn man rasch eine trinkfertige Mahlzeit geniessen kann. Dank ihres hohen Nahrungsfaseranteils machen Smoothies länger satt als Säfte und halten auch den Blutzuckerspiegel konstant, sodass keine Heisshungerattacken aufkommen.
Vorsicht aber mit Frucht-Smoothies! Je nach Zutaten wird aus dem gesunden Drink unvermittelt eine Zucker- und Kalorienbombe. Wer Kalorien einsparen will, wählt ausgereifte, süsse Früchte ohne Zuckerzusatz. Noch besser sind grüne Smoothies: Siehe den nachfolgenden Abschnitt!
2. Sind Green Smoothies wirklich so gesund?
Green Smoothies bestehen zu 50 Prozent aus grünem Gemüse wie Broccoli, Federkohl, Mangold, Nüsslisalat, Rucola, Spinat und Wirz sowie zu 50 Prozent aus Früchten wie Ananas, Äpfeln, Avocado, Bananen, Beeren, Birnen, Mango, Melonen, Nektarinen, Orangen und Pfirsichen. Sie können nach Belieben mit Kräutern und Gewürzen (z.B. Basilikum, Chili, Ingwer, Koriander, Pfefferminze, Schnittlauch, Zimt und Zitronenmelisse angereichert werden. Als Flüssigkeit verwenden eingefleischte Green-Smoothie-Fans nur Wasser. Viele Rezepte enthalten aber auch Fruchtsäfte, Kokoswasser, Mandel- oder Sojamilch.
Green Smoothies enthalten viel weniger Fruchtzucker als süsse Obst-Smoothies, dafür umso mehr wertvolle Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und Chlorophyll. Sie können das Immunsystem stärken und fördern die Fettverbrennung. Zudem ist das Gemüse in flüssiger Form viel leichter verdaulich als die gleiche Menge Rohkost. Gerade Gemüsemuffel und Eilige, denen es zu anstrengend ist, lange an einem harten Rüebli zu knabbern, lassen sich durch die cremigen Drinks oftmals zu Gemüseliebhabern bekehren.
Tipp: Das Aroma von so viel «Grünzeug» ist gewöhnungsbedürftig. Beginne deshalb mit einem niedrigeren Gemüseanteil und erhöhen Sie diesen langsam!
3. Saftfasten oder Detoxen: Was ist der Unterschied?
Früher sprach man eher nüchtern von Saftfasten, heute nennt man es trendiger: Detoxen. Gemeint ist damit aber im Grunde immer noch dasselbe: Man verzichtet vorübergehend auf feste Nahrung und gönnt der Verdauung und dem Stoffwechsel eine Pause. Seit Urzeiten bekannt ist die Entgiftungs- und Entschlackungskur im Frühling. Aber auch im Herbst ist es sinnvoll, sich mit einer Saftwoche auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Sehr hilfreich ist ein Detoxprogramm ausserdem, wenn man eine Ernährungsumstellung plant. Wer seinem Körper zwischendurch mal etwas Gutes tun will, legt gelegentlich einen Safttag ein oder baut diesen gar regelmässig ein (z.B. einmal in der Woche oder einmal im Monat)
Zum Detoxen sind frische Frucht- und Gemüsesäfte ideal. Wegen ihres geringen Nahrungsfaseranteils sind sie leicht verdaulich, und die Vitamine und die Enzyme können sofort aufgenommen werden. Weniger geeignet zum Saftfasten sind Smoothies. Personen mit einer empfindlichen Verdauung können auf die Nahrungsfasern mit einem Blähbauch reagieren.
4. Was ist ein Ginger Shot und wozu ist er gut?
Im Ausland ist er seit Längerem ein beliebter Kick für die Gesundheit: der alkoholfreie Ginger Shot. Ingwersaft gilt seit jeher als bewährtes Hausmittel gegen Grippe und Erkältungen. Neuerdings kippen ihn auch müde Models gerne, um sich wieder munter zu machen. Er hilft aber auch bei Übelkeit und Erbrechen.
Um das Immunsystem zu stärken, sollte man sich vor allem in der kalten Jahreszeit jeden Morgen ein Schnapsgläschen davon genehmigen - oder spätestens dann, wenn man die ersten Anzeichen einer Erkrankung spürt. Aber Achtung: Das Getränk ist teuflisch scharf und nicht jedermanns Sache.
Tipp: Am Anfang den Ingwershot nicht gleich ex trinken, sondern in vorsichtigen Schlückchen geniessen!
Neben Ingwer kann man je nach Geschmack weitere Zutaten verwenden: zum Beispiel Apfel, Honig, Kurkuma, Orange und/oder Zitrone.
Text: Daniela Rinderknecht Aktualisiert: 5. Juni 2023