Süsskartoffeln – so gut, so gesund!
Die Süsskartoffel ist die oft unterschätzte Freundin der bei uns so beliebten Kartoffel. Sie geniesst ihr Schattendasein zu Unrecht, denn was die Kartoffel kann, das kann die Süsskartoffel erst recht! Ob grilliert, frittiert, gebacken, gedämpft, als Gratin, als Püree oder roh als Apéro-Sticks mit einer würzigen Cocktailsauce, die Süsskartoffel weiss sich in Szene zu setzen und ist ein wahrer Energiespender. (Foto: suehana - stock.adobe.dom
Süsskartoffel – das Kraftpaket aus dem Untergrund
Die Süsskartoffel, oder Batate genannt, bringt Farbe auf den Teller und versorgt so manchen Gemüsemuffel mit vielen Nährstoffen. Die rosarote bis gelborange oder violette Farbe der Knolle enthält viel Vitamin C, Carotinoide und Anthocyane, die zellschützend wirken und unsere Abwehrkräfte stärken. Kein anderes Gemüse liefert so viel fettlösliches Vitamin E. Sie kann roh und mit der Schale gegessen werden. Dank den vielen Nahrungsfasern macht sie uns länger satt. Zudem enthält sie den Wirkstoff Caiapo, der einen positiven Einfluss auf die Blutfett- und Blutzuckerwerte hat. Ob grilliert, gebacken, gedämpft, als Gratin, als Püree, Chips oder roh als Apéro-Sticks mit einer würzigen Sauce, die Süsskartoffel bringt gleichzeitig Genuss und Vitalität auf unsere Teller.
Süsskartoffeln sind Knollen, die, wie die Kartoffeln auch, in der Erde wachsen. Doch sie gehören nicht zur gleichen botanischen Familie. Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs, die Süsskartoffel ein Windengewächs.
Batate aus den Tropen
Schon einmal Batate ausprobiert? Das ist der eigentliche Name für die Süsskartoffel. Es heisst, dass die Süsskartoffel ursprünglich aus Südamerika stammt. Die Süsskartoffel, oder eben die Batate, gedeiht dort besonders gut, wo ein tropisches Klima herrscht. In vielen tropischen Ländern gehört sie zu den Grundnahrungsmitteln. Die jungen, aus den Knollen wachsenden Sprossen können ebenfalls gegessen werden, ebenso die Blätter. Gerne werden diese in den Anbauländern als spinatähnliches Gericht serviert. Hauptproduzenten sind heute übrigens neben Ländern in Mittel- und Südamerika auch Israel oder die USA.
Die Süsskartoffel ist so vielseitig
Es gibt unzählige verschiedene Süsskartoffelsorten, die zwar geschmacklich sehr ähnlich sind, in Grösse und Farbe aber variieren. Die Farbe der Schale lässt nicht unbedingt auf die Farbe des Fruchtfleischs schliessen. Die Schale der Süsskartoffel ist relativ dick, kann aber gegessen werden. Die Süsskartoffel erinnert im Geschmack leicht an Kürbis. Besonders gut zur Geltung kommt ihr Geschmack, wenn man sie im Ofen bäckt, oder auf dem Grill. Etwas Salz dazu, ein kleines bisschen Butter. Süsskartoffeln lassen sich auch wunderbar mit dominanten Gewürzen wie Koriander, Sisho oder Pfefferminze kombinieren. Ebenfalls beliebte Kombinationen sind Süsskartoffeln mit Ingwer, Chili oder einigen Limettenspritzern. Die Kochzeit der Süsskartoffel ist übrigens etwas kürzer als bei den Kartoffeln. Sie beträgt je nach Gericht 15 bis 20 Minuten.
Tipp: Der süsse Geschmack der Knolle kommt immer erst beim Kochen zum Tragen. Dann zeigt sich auch: Je wärmer es die Knolle beim Wachsen hatte, desto süsser schmeckt sie.
Süsskartoffeln rund um den Globus
Es heisst, dass Süsskartoffeln ursprünglich in Südamerika entdeckt wurden. Von dort, so die Erzählungen, wurde das Windengewächs durch Seefahrer auf den pazifischen Inseln verbreitet. Durch freigelassene afrikanische Sklaven fand die Süsskartoffel ihren Weg nach Afrika, wo sie heute zu den Grundnahrungsmitteln zählt. Doch auch in Asien ist die Batate eine beliebte Zutat in Speisen. In vielen Currygerichten sind Süsskartoffeln zu finden. In Korea werden aus Süsskartoffeln Nudeln hergestellt, in Japan sind Süsskartoffeln Hauptzutat für Süssspeisen wie Yokan und vieles mehr.
Süsskartoffeln mühelos schälen
Mühelos und schnell lassen sich gekochte Süsskartoffeln folgendermassen schälen: Die Schale zuerst längs einschneiden, dann beidseitig einfach nach unten abziehen. So lassen sich grosse Teile der Schale auf einmal abschälen. Auf diese Weise können übrigens auch grössere Gschwellti rationell geschält werden. Gut gewaschene Süsskartoffeln können aber auch, wie Kartoffeln, problemlos mit der Schale gegessen werden.
Einkauf und Lagerung
Einkauf: Die Süsskartoffeln sollten gleichmässig geformt sein und sollten keine feuchten oder weichen Stellen haben. Dies könnte ein Hinweis auf Keimansätze sein. Kleine bis mittelgrosse Knollen sind in der Regel zart, dicke eher fasrig.
Aufbewahren: Die Süsskartoffeln sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden. Sie bevorzugen Raumtemperatur und ein luftig-trockenes, lichtgeschütztes Plätzchen.
Haltbarkeit: bei optimaler Lagerung mindestens zwei bis drei Wochen.
Text: Christine Signer
Aktualisiert: 31. Mai 2022