Wozu braucht man einen Vorteig?
Damit auch schwere Teige – beispielsweise mit viel Butter oder Nüssen – schön aufgehen, gibt es eine einfache, aber wirkungsvolle Unterstützung: den Vorteig. Die Hefe wird schon einmal aktiviert, bevor die weiteren Zutaten dazukommen
Schwere Teige mit viel Fett oder vielen reichhaltigen Zutaten erschweren die Entwicklung der Hefepilze. Mit einem Vorteig gibt man der Hefe mehr Zeit für diesen Prozess. Mit einem Vorteig wird weniger Hefe benötigt, und das Aroma des Gebäcks wird intensiver, da sich mehr Geschmacksstoffe und Gärungssäuren entwickeln. Und das Gebäck bleibt auch länger frisch. In zwei Fällen sollte immer ein Vorteig zubereitet werden:
Wenn ein Teig einen relativ hohen Fettanteil hat (z.B. Brioche).
Wenn ein Teig zusätzlich zum Mehl reichhaltige Zutaten wie Nüsse oder Dörrfrüchte enthält (z.B. Stollen).
Es gibt verschiedene Methoden für Vorteige. Unsere Back-Profis haben intensiv getestet, bis sie die einfachste und beste Lösung für Sie gefunden haben.
Poolish
heisst der flüssige Vorteig in der Bäckersprache. Er wird in einem separaten Gefäss über längere Zeit angesetzt, dabei braucht er viel Aufmerksamkeit und muss öfters gepflegt werden. Im Profi-Bereich ist das sicher ein spannender Prozess, zu Hause aber sehr aufwändig und komplex.
Vorteig bei Betty Bossi: einfach clever
Wir haben so lange an unseren Rezepturen getüftelt, bis wir mit einfacheren Vorteigen sehr gute Resultate erzielt haben. Dabei war uns wichtig, dass wir mit möglichst wenig Zeitaufwand, immer kontinuierlich und in der gleichen Schüssel arbeiten. Erst wenn die Schritte 1 und 2 abgeschlossen sind, wird der Vorteig mit den restlichen Zutaten zum Brotteig gemischt.
Gut zu wissen
Im Gegensatz zum Sauerteig, der immer weitergeführt wird, wird der Vorteig für jedes Brot neu angesetzt.
Vorteig - Schritt 1
Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde eindrücken. Hefe hineinbröckeln, mit Zucker und etwas Flüssigkeit in der Mulde anrühren.
Vorteig - Schritt 2
Den Brei mit wenig Mehl bestäuben, zugedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Min. stehen lassen. Die Hefe wird so aktiviert und beginnt zu schäumen.