Guter, alter Gugelhopf!
Der Gugelhopf ist um 1700 im deutschen Raum recht bekannt, er wird sogar schon 1719 als «altdeutsch» bezeichnet! Einen feinen Geschmack erhielt der Teig durch edles Rosenwasser. Rosinen oder Korinthen fehlen hingegen in den frühesten Rezepten und kommen erst 100 Jahre später in den Gugelhopf-Teig.
In seinen Anfängen war der Kuchen keine Selbstverständlichkeit für alle. Bis ins 19. Jahrhundert galt der selbst gebackene Gugelhof als Statussymbol des städtischen Bürgertums, auf dem Land blieb der Gugelhopf lange ein Festtagsgebäck.
Diese Zeiten sind vorbei! Heute ist der Gugelhopf in unzähligen Variationen bei jeder Gelegenheit beliebt. Es gibt ihn in allen Grössen, marmoriert, mit Schokolade, Kokos oder frischen Beeren. Als pikante Variante ist er ein Hinguucker beim Apéro.
Die beste Gugelhopfform für die gleichmässige Wärmezufuhr
Die typische Gugelhopf-Backform ist rund und von einer gewissen Tiefe mit senkrechten, schrägen oder muschelförmigen Rippen. Diese gewähren ein gleichmässiges Aufsteigen der Wärme und dadurch ein gutes Durchbacken des Teigs.
Der Schlot in der Mitte der Form gibt dem hohen Kuchen auch in der Mitte die nötige Hitze, denn nur das gleichmässige Durchbacken der Teigmasse gewährleistet den gewünschten Gugelhopf-Erfolg.
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Der Gugel(hopf) auf dem Kopf
Der Name des Gebäcks geht auf seine Form zurück. Im Mittelalter trugen die einfachen Leute einen Schulterkragen, der mit einer spitz zulaufenden Kapuze versehen war. Der lange Kapuzenzipfel hing einfach hinunter oder liess sich turbanartig um den Kopf schlingen. Dieses Kleidungsstück trägt den Namen Gugel. Der Hopf stammt von Haber ab, der Hefe, die im klassischen Rezept enthalten ist.
Der lustige, runde Kuchen hat heute je nach Region einen anderen Namen: im Niederdeutschen heisst er Napf-, Topf oder Formkuchen, im Oberdeutschen Gugelhupf, Kugelhopf oder Gogelhopf. In den Niederlanden ist der Gugelhopf noch immer als «tulband» bekannt, weil er an einen Turban oder eine Türkenmütze erinnert.
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Gugelhopf-Tipps
Ein feiner Gugelhopf passt bei jeder Gelegenheit. Mit den folgenden Tipps von Betty Bossi gelingt er garantiert!
Gute Vorbereitung – optimale Aufbewahrung
- Backform vorbereiten und füllen: Damit sich ein Gugelhopf gut aus der Form löst, die Form mit weicher Butter (Raumtemperatur) gut ausstreichen, mit Mehl bestäuben, ausklopfen. Die Form in den Kühlschrank stellen, damit die Butter wieder fest wird.
- Statt Mehl kann auch Paniermehl, gemahlene Nüsse oder Mandeln verwendet werden.
- Auskühlen: Einen Gugelhopf nicht in der Form auskühlen, sonst klebt das Gebäck daran. Den Gugelhopf nach dem Backen nur ca. 10 Min. in der Form etwas abkühlen, dann auf ein Gitter stürzen, auskühlen.
- Aufbewahren: Gebäck in Folie verpacken und im Kühlschrank aufbewahren. Ca. 30 Min. vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen, damit das Gebäck Raumtemperatur annehmen kann.
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Der perfekte Hefeteig
Damit Hefeteig optimal aufgeht, Teig gut, das heisst ca. 10 Min., mit den Händen oder der Küchenmaschine kneten. Ist der Teig zu wenig elastisch und/oder rissig, ist er zu trocken.
Hefeteig-Tipps:
- Hände kalt abspülen, Teig weiterkneten, evtl. wiederholen, bis er eine geschmeidige Konsistenz hat.
- Gugelhopf-Hefeteig zugedeckt bei Raumtemperatur ca. 1 Std. aufs Doppelte aufgehen lassen.
- Danach den Teig in die Gugelhopfform geben, nochmals ca. 2 Std. aufgehen lassen. Der Teig sollte den Formenrand leicht übersteigen.
- Schwere Hefeteige (z.B. Teige mit viel Butter oder grossen Mengen Dörrfrüchte) gehen besser auf, wenn die Schüssel in ein warmes Wasserbad gestellt wird. Wasser hin und wieder erneuern. So verkürzt sich die Zeit für das Aufgehenlassen.
Aktualisiert: 13. September 2021
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