Lauwarme Gemüsesalate
Ein lauwarmer Gemüsesalat passt immer. Sei es als bekömmliche Vorspeise, als würzig mariniertes Gemüse zum Hauptgang oder gemischt mit Getreide oder Linsen als vollwertige Mahlzeit. Gurken, Fenchel, Bohnen, Kürbis, Rüebli oder Randen sind die ideale Grundlage für einen lauwarmen Salat. Serviert an einer feinen Sauce, eröffnen sich neue Geschmackswelten.
Warm schmeckts besser
Es gibt kein Gemüse, das nicht auch als lauwarmer Salat schmeckt. Durch die unterschiedlichen Zubereitungsarten, kombiniert mit der passenden Sauce, entsteht eine schier unendliche geschmackliche Vielfalt. Warme Gemüsesalate sind besonders aromatisch, weil sich die Geschmacksstoffe im warmen Zustand besser miteinander verbinden. Das kurz gegarte Gemüse mischt man noch warm mit der Sauce.
Ein klassisches Beispiel ist der Kartoffelsalat, bei dem wir die kochende Bouillon über die heissen Kartoffeln giessen. Für die gebackene Variante werden die Kartoffeln und nach Belieben auch Peperoni, Zucchini und Auberginen im Ofen gegart und mit Olivenöl, frischem Zitronensaft, Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Die prallen Früchte des Spätsommers
Der beliebte Tomaten-Mozzarella-Salat schmeckt mit grillierten Tomaten besonders intensiv. Da die Tomate bereits Säure enthält, geniesst man ihn vorzugsweise ohne Essig - wie die Italiener, mit Olivenöl, Basilikum und Salz. Hingegen werden bei der Caponata alla Siciliana Auberginen, Tomaten und je nach Region Stangensellerie und Peperoni angebraten und mit Essig und Zucker an einer süss-sauren Sauce lauwarm serviert.
Gurken sind gekocht sehr bekömmlich. Sie harmonieren mit Dill, Minze, Knoblauch und griechischem Joghurt. An süsse Gemüse wie Kürbis oder Fenchel passt eine leicht süssliche Sauce mit Honig, Apfelsaft oder Zucker. Etwas schärfer darfs bei den Bohnen sein, die vermählen sich gerne mit frischem Knoblauch.
Zwiebel-Schneider, Akku
Kräftige Knollen und saftige Wurzeln
Ein Klassiker unter den warmen Salaten ist der gekochte Rüeblisalat. Aromatisiert mit Rosenwasser und Muskatnuss, kommt er richtig edel daher. Ein gekochter Kohlrabisalat verträgt eine sämige Sauce, da die feste Knolle die Sauce nur spärlich aufsaugt. Zu Kohlrabi passen Crème fraîche und Limettensaft, und die abgeriebene Limettenschale sorgt für ein erfrischendes Aroma. Den gekochten Randensalat lässt man am besten über Nacht ziehen. Neben Zwiebeln, Essig, Öl und Salz passt auch ein knackiger Apfel zur roten Knolle.
Tipp: Den Gemüsesalat kann man bequem am Vortag zubereiten. Durch das lange Ziehenlassen wird der Geschmack noch intensiver. Vor dem Servieren stellt man die Schüssel ins warme Wasserbad, bis der Salat leicht temperiert ist. Die frischen Kräuter zum Schluss untermischen.
Gemüse al dente
Alle festfleischigen Gemüsesorten eignen sich besonders für einen warm servierten Salat. Das Gemüse soll seinen Biss und die wertvollen Inhaltsstoffe behalten. Entscheidend ist die Zubereitungsart: aromatisch vom Grill oder aus der Pfanne, knackig aus dem Dämpfkörbli, zart aus dem Steamer oder knusprig gebacken aus dem Ofen. Beim Grillieren, Braten oder Backen im Ofen entstehen feine Röstaromen, sodass der Salat nur einer einfachen Sauce bedarf. Ein hochwertiges Öl, Zitronensaft oder ein milder Essig, Salz und Pfeffer sind die essenziellen Zutaten.
Besonders empfehlenswert ist die Zubereitung im Steamer. Beim Dämpfen bleiben die Vitamine erhalten, und da man nicht umzurühren braucht, bleibt das Gemüse immer in Form.
Der lauwarme Salat - ein vollständiges Gericht
Ein lauwarmer Gemüsesalat lässt sich leicht zu einem kompletten Gericht erweitern. Linsen, Bohnen, Couscous, Quinoa, Glasnudeln und natürlich auch Reis und Pasta geben dem Gericht den nötigen Boden, damit es für eine ganze Mahlzeit reicht. Sie ist schnell zubereitet. Während die Linsen oder das Getreide kochen, dünstet man das Gemüse und bereitet die Sauce zu. Alles wird warm zusammengemischt und nach Belieben mit Hüttenkäse, Feta oder gehackten Eiern angereichert. Am schnellsten gehts mit Couscous oder Glasnudeln: Diese brauchen nicht gekocht, sondern nur mit heissem Wasser übergossen zu werden.
Lauwarm ist für unseren Körper die perfekte Temperatur. Die Aromastoffe können von der Zunge optimal wahrgenommen werden. Zudem muss der Magen das Essen weder aufheizen noch abkühlen - so ist die volle Kraft der Nahrung im Nu verfügbar.
Text: Silvia Niederberger
27. Dezember 2021
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